Linzer Musiktheater am Volksgarten bei Sonnenschein
ORF/sk
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Kultur

„Il Trovatore“ am Musiktheater Linz

Mit Giuseppe Verdis Oper „Il Trovatore“ feiert am Samstag eines der bekanntesten, aber auch eines der düstersten Bühnenwerke am Musiktheater Premiere. Die Besetzung verspricht jedenfalls einen Saisonhöhepunkt.

„Il Trovatore“ zählt zu den populärsten Opern aus der mittleren Schaffensperiode von Giuseppe Verdi. Kurzweilig dank rascher Szenenwechsel, mitreißend durch seine Rhythmen und mit Sung-Kyu Park steht ein Heldentor erster Güte in der Rolle des Manrico auf der Bühne.

Die Machtspirale im Leben

Die Inszenierung von Gregor Horres verzichtet auf jegliche Lagerfeuerromantik und umgeht damit auch das im 19. Jahrhundert bemühte Klischee rund um Roma und Sinti. Umso deutlicher treten die Gefühle der einzelnen Personen in den Vordergrund. Denn das Szenario ist geradezu absurd: Kindesentführung und Kindesmord führen am Ende zum Brudermord.

Regisseur Gregor Horres dazu: „Diese Machtspirale wird in diesem Stück immer höher gedreht. wie das leider Gottes in unserem Leben auch so ist. Ein Wort ergibt das andere, eine Tat ergibt die andere. Und dann kann man immer nur hoffen, dass irgendjemand die Bremse wieder findet.“

Zum zweiten Mal

Für die temperamentvolle musikalische Umsetzung sorgt der gebürtige Italiener Enrico Calesso, der nun zum zweiten Mal am Landestheater gastiert.