Verkehr: Autos im Nebel
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Chronik

OÖ bei Verkehrstoten auf Platz zwei

88 Menschen sind in Oberösterreich seit Anfang des Jahres bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das zeigt die Statistik des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ). Im Bundesländervergleich liegt Oberösterreich damit auf Platz zwei gleich nach Niederösterreich.

Jeder Verkehrs-Tote ist einer zu viel, aber zumindest ist die Zahl in Oberösterreich heuer rückläufig. Denn: Letztes Jahr mussten noch fünf Menschen mehr als heuer ihr Leben auf Oberösterreichs Straßen lassen.

13 Tote mehr als 2013

Der Jahresvergleich zeigt aber auch, dass es heuer um 13 mehr Verkehrstote als noch vor sechs Jahren gab. Die meisten tödlichen Verkehrsunfälle gab es heuer im Bezirk Vöcklabruck, gefolgt von Linz-Land und Ried. Die wenigsten in Linz.

Unfall in Wernstein
FOTOKERSCHI.AT/Danny Jodts

Österreichweit nimmt die Zahl der Toten im Straßenverkehr zu: 398 Unfallopfer gibt es seit Anfang des Jahres. Besonders gefährdet sind Kinder. Laut VCÖ-Statistik ist die Zahl der getöteten Kinder im Straßenverkehr gestiegen. Genauso wie die, der tödlichen Unfälle mit Fußgängern.

Die Zahl der tödlichen Fußgängerunfälle ist heuer in Oberösterreich gestiegen, informiert der VCÖ. Seit Jahresbeginn sind nach vorläufigen Daten bereits 13 Fußgänger bei Verkehrsunfällen getötet worden. Das sind um vier mehr als im gesamten Vorjahr.

Jeder 6. Verkehrstote Fußgänger

Fast jeder 6. Verkehrstote des heurigen Jahres war ein Fußgänger. Insgesamt kamen heuer in Oberösterreich bereits 83 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, berichtet der VCÖ. Vor allem ältere Menschen sind als Fußgänger häufig Opfer von Verkehrsunfällen. Acht der 13 Todesopfer waren älter als 64 Jahre, davon sieben älter als 74 Jahre, so VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest und fordert Maßnahmen.

Fußgänger-Zeichen auf Straße
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Dazu zählen breitere und mehr Gehwege, übersichtliche Übergänge sowie bei Fußgängerampeln eine längere Grünphase und kürzere Rotphase. Eine besonders wichtige Sicherheitsmaßnahme sind Verkehrsberuhigung und Tempo 30 statt 50 als Regelgeschwindigkeit im Ortsgebiet. Tempo 50 soll nur dort gelten, wo es aus Sicht der Verkehrssicherheit zulässig ist.

Bremsweg bei Tempo 50 doppelt so lang wie bei 30

Ein Auto, das bei Tempo 30 einen Anhalteweg (Reaktionsweg plus Bremsweg) von zwölf Metern hat, hat bei Tempo 50 einen Anhalteweg von 26 Metern und nach zwölf Metern noch die volle Geschwindigkeit, verdeutlicht der VCÖ. Zusätzlich ist hohe Aufmerksamkeit zentral.

Außerhalb des Ortsgebietes sind fehlende Gehwege zwischen Siedlungen und dem nächstgelegenen Ortsgebiet für Fußgänger ein großes Sicherheitsrisiko, ebenso fehlende sichere Fußgängerübergänge bei Freilandstraßen, so der VCÖ. Jetzt in der dunklen Jahreszeit ist zudem besonders wichtig, auf Sicht zu fahren, wie es Paragraf 20 der StVO vorschreibt.

Illegaler Radweg aufgesprüht
FPÖ Linz

Fußgängerinnen und Fußgänger können durch helle und auch reflektierende Kleidung ihre Sichtbarkeit erhöhen. Und auch beim zu Fuß gehen gilt: Aufmerksam sein, auf die Straße schauen und nicht aufs Handy!