Weihnachten
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GESUNDHEIT

Hochbetrieb bei der Telefonseelsorge

Weihnachten – die schönste Zeit im Jahr ist für manche auch die schwerste und traurigste. Bei der Telefonseelsorge Oberösterreich häufen sich jetzt die Anrufe. Für viele Ratsuchende fühlt sich die Einsamkeit zu Weihnachten besonders schlimm an.

Unter der Nummer 142 der Telefonseelsorge können sich Ratsuchende zu jeder Tages- und Nachtzeit Hilfe holen. Anonym und kostenlos. Am anderen Ende des Hörers sitzen Menschen, die Trost spenden, den Schmerz mildern.

„Da zu sein“

Silvia Breitwieser, Leiterin Telefonseelsorge Oberösterreich dazu: "Unsere Aufgabe ist es dann da zu sein, um sich von diesen Sorgen, diesen Belastungen etwas distanzieren zu können. Also das heißt, nicht ständig so intensiv Lebensbrüche, Verletzungen und Enttäuschungen wahrnehmen zu müssen.

Die Einsamkeit scheint zuzunehmen: „Gefühlt am Telefon ist unser Eindruck, dass sie zunimmt, Und auch bei jüngeren Menschen. Das bemerken wir bei unserer Chatberatung, und in unserer Mailberatung, dass sich da eben vorwiegend jüngere Menschen an uns wenden, die auch nach Kontakt suchen.“

Weihnachten verbringen

Rund zwei Drittel der Anruferinnen und Anrufer sind Frauen. Die meisten sind zwischen 40 und 60 Jahren alt. Einsame Menschen sollten früh darüber nachdenken, wie sie Weihnachten verbringen möchten, raten die Telefonseelsorgerinnen der katholischen und evangelischen Kirche. Die Gefahr, die Einsamkeit zu verdrängen und in ein tiefes Loch zu fallen, sei sonst groß.