Träger der Seniorenheime und Pflegeeinrichtungen suchen händeringend nach Pflegekräften und brauchen Unterstützung bei der Suche nach Personal. Einige Besserungen hätte es heuer laut Politik in Oberösterreich schon gegeben.
Stipendium zur Existenzsicherung
So sei es heuer gelungen, das Stipendium für Fachkräfte in der Altenarbeit zu öffnen, zieht SPÖ Soziallandsrätin Birgit Gerstorfer Bilanz. Dieses Stipendium sichere bei vielen Neueinsteigern und Umsteigern die Existenz während der Ausbildung.
Außerdem habe man einiges bei der Ausbildung selbst verbessert, etwa flexiblere oder kompaktere Zeiten. Es gebe jetzt Vorbereitungslehrgänge etwa bei mangelnden Deutschkenntnissen und auch eine berufsbegleitende Ausbildung.
Österreichweit einzigartig ist der Ausbildungskurs „Junge Pflege“, der jungen Menschen schon vor dem Erreichen des 17. Lebensjahres den Einstieg in den Pflegeberuf ermöglicht. Das alles zeigt Wirkung: laut Gerstorfer sind um ein Drittel mehr in der Pflege-Ausbildung als noch 2018.
Pflegeassistenten in Alten- und Pflegeheimen
ÖVP Sozialsprecher Wolfgang Hattmannsdorfer hat im zuständigen Landtagsausschuss vorgeschlagen, dass Pflegassistenten künftig auch in Alten- und Pflegeheimen arbeiten dürfen. Das dürfen sie aufgrund ihrer Ausbildung derzeit nur in Krankenhäusern, aber nicht in der stationären Pflege. Das Sozialressort wird dazu entsprechende Vorschläge ausarbeiten.
Damit könnten offene Stellen nachbesetzt werden, ist sich Hattmannsdorfer sicher. Das würde bestehende Mitarbeiter entlasten. Und diese Maßnahme werde die Durchlässigkeit zwischen dem Pflege- und dem Gesundheitsbereich erhöhen.
Außerdem soll die Deregulierung weiter vorangetrieben werden, etwa bei der Frage, was muss an Statistiken und Dokumentationen wirklich erstellt werden und was kann man sich sparen.