Hauptquartier der AMAG in Ranshofen
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WIRTSCHAFT

Weiter kein grünes Licht für AMAG-Erweiterung

Für die Erweiterungspläne des Aluminiumkonzerns AMAG mit Sitz in Ranshofen (Bezirk Braunau) gibt es derzeit kein grünes Licht. Eine Bürgerinitiative hat sich gegen eine zusätzliche Schmelz- und Gießereianlage ausgesprochen.

Die Bürger befürchten eine zusätzliche Gesundheitsbelastung durch Lärm, Verkehr und Emissionen. Bei der AMAG verweist man darauf alle gesetzlichen Richtlinien einzuhalten. Derzeit läuft ein Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren. Bei einer mündlichen Verhandlung wurden jetzt Einwände des Gutachters der Bürgerinitiative vorgebracht. Diese müssen nun überprüft werden.

„Teilerfolg“ für Bürgerinitiative

Die Bürgerinitiative Gesunde Zukunft spricht nach der mehrere Stunden dauernden, mündlichen Verhandlung am Dienstag von einem Teilerfolg. Die Gegner der geplanten Erweiterung der AMAG Schmelz- und Gießereianlage haben einen Anwalt und einen Privatgutachter engagiert. Der Anwalt der Bürgerinitiative Gesunde Zukunft, Helmut Blum, sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Es war soweit schon alles auf Schiene. Es hat vorläufige Gutachtensentwürfe der Amtsgutachter der Behörde gegeben, die durchwegs positiv waren für die Antragstellerin waren. Die haben also alle gesagt, die Umweltverträglichkeit ist gegeben und es gibt keine Gründe, die Genehmigung zu versagen."

Das sei die Ausgangssituation gewesen, so Blum, doch: „Die Bürgerinitiative hat durch ihre Einwendungen erreicht, dass eben in diesen drei Punkten Verkehr, Lärm und Luftgüte doch noch einmal genauer überprüft und angesehen wird.“

Mitglieder der Bürgerinitiative gegen die Erweiterung der AMAG in Ranfshofen/Braunau
ORF
Die Bürgerinitiative hat neue Einwände zur AMAG Erweiterung vorgebracht

Land lässt Gutachten überarbeiten

Dazu könnten auch Neumessungen und neue Prüfungen möglich sein, so Blum. Beim Land Oberösterreich sagt man zu den Nachbesserungen, dass die Überarbeitung der Gutachten aufgrund der neuen Beweismittel nötig geworden wären. Das bedeute aber nicht zwangsläufig, dass es zu anderen Ergebnissen der Bewertung führen würde, sagt Wolfgang Seltner, von der Abteilung Anlagen- Umwelt und Wasserrecht.

Kapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr

Die vom Aluminiumkonzern AMAG geplante zusätzliche Schmelz- und Gießereianlage soll über eine jährliche Kapazität von 100.000 Tonnen verfügen. Bei der AMAG verweist man darauf, alle Umweltauflagen einzuhalten und viel Geld investiert zu haben, um die Umweltauflagen zu erfüllen. So werde beispielsweise die Abluft gereinigt.

Das Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren läuft weiter. Die nächste mündliche Verhandlung soll Anfang Februar stattfinden, dann mit den überarbeiteten Gutachten der Sachverständigen des Landes.