Facebook auf Bildschirm
ORF.at/Lukas Krummholz
ORF.at/Lukas Krummholz
Chronik

Betrüger haben wieder Hochsaison

Speziell in der Vorweihnachtszeit ist wieder Hochsaison für Betrügereien im Internet und auf Sozialen Medienkanälen, warnt das Landeskriminalamt einmal mehr. In den letzten Tagen haben sich Betrügereien über vermeintliche Freundschaftsanfragen gehäuft.

Vermeintliche Bekannte schicken eine Freundschaftsanfrage, wollen dann die Handynummer per Direktnachricht wissen, weil man diese angeblich verlegt hat, , sagt Gerald Sakoparnig, der Leiter der Betrugsabteilung im Landeskriminalamt Oberösterreich im Gespräch mit ORF Oberösterreich Redakteur Gernot Ecker.

Gerald Sakoparnig: „Richtig ist, dass die Tätergruppen, die sich darauf spezialisiert haben, Freundschaftsanfragen verschicken und den erlangten Kontakten Anfragen schicken, um zur Handynummer zu gelangen.“

ooe.ORF.at: Über diese Handynummer läuft also dann ein Betrug. Wie?

Gerald Sakoparnig: „Der Empfänger, schlussendlich das Opfer, erhält einen Code per SMS geschickt. Diesen vermeintlichen Code gibt der via Freundschaftsanfrage wieder zurück – kommuniziert also mit dem Täter. Und mit diesem Code kann der Täter einen Bezahldienst aktivieren. Woraufhin in Folge die Telefonrechnung des Opfers belastet wird.“

ooe.ORF.at: Das heißt die böse Überraschung kommt erst Tage oder Wochen später?

Gerald Sakoparnig: „Richtig. Man ist dann ganz verwundert und denkt sich so hoch kann das gar nicht sein. Macht dann eine Beschwerde und kommt dann drauf, man ist einem Betrüger auf den Leim gegangen.“

ooe.ORF.at: Um welche Beträge geht es da?

Gerald Sakoparnig : „Wir sprechen hier von kleineren Beträgen, um die 50 bis 150. Gerade die Vorweihnachtszeit ist die Zeit, wo Betrüger besonders zuschlagen. Es ist gefühlt jeden Tag Black Friday und besonders auch der Onlinehandel boomt. Die Betrüger werden sich da wahrscheinlich auch heuer wieder ihre Millionen verdienen.“

ooe.ORF.at: Gibt es einen Tipp, den man den Menschen mitgeben kann?

Gerald Sakoparnig: „Das Wichtigste ist, man muss sich dessen bewusst sein, dass es im Internet nichts geschenkt gibt. Dass es ein Tummelplatz für Betrüger ist und eine Spielwiese für strafbare Handlungen ist. Immer misstrauisch sein und sich vorher gut informieren.“