Simulation am Gehirn
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Wissenschaft

Simulator für Gehirnoperationen

Simulationen kommen nach und nach auch in der Medizin zum Einsatz. In Oberösterreich wird gerade die Simulation für Gehirnoperationen weiterentwickelt. Und da geht es nicht nur um die virtuelle Umsetzung, sondern auch darum, an einem künstlichen Gehirn die Eingriffe zu simulieren.

Ein Aneurysma im Gehirn ist gefährlich. Es kann zu einem Schlaganfall oder einer Gehirnblutung und damit auch zum Tod führen. Derzeit wird in Oberösterreich in verschiedenen Fachgebieten übergreifend geforscht, um während der Operation für den Patienten mehr Sicherheit zu schaffen.

Simulation am Gehirn
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Die Neurochirurgen sollen den Eingriff vorher mit einem neuen Simulator üben können. Und zwar nicht nur virtuell, sondern auch an einem künstlich gefertigten Gehirn samt Gewebe, so der Medizininformatiker Michael Giretzlehner von der im Softwarepark Hagenberg angesiedelten RISC: „Piloten haben ein wiederkehrendes, verpflichtendes Training, das gibt es in der Medizin nicht. Es gibt gewisse Techniken, die werden heutzutage eigentlich immer noch am Patienten geübt." Ziel ist es, dass das Gehirn des Patienten detailgetreu hergestellt werden kann.

3D-Modell auf einem Computer
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Leitprojekt in der Medizintechnik

„Es ist dies ein Projekt, das wir ganz bewusst ausgeschrieben haben und das eines der größten in der Geschichte Oberösterreichs ist, ein Projekt mit 2,3 Millionen Euro; ein Leitprojekt in der Medizintechnik, dass dafür sorgen soll, dass ein Produkt herauskommt, das dann auch weltweit verkauft werden soll“, so Forschungslandesrat Markus Achleitner (ÖVP). Erste internationale Unternehmen haben bereits die Fühler nach Oberösterreich ausgestreckt, so Achleitner. Das Forschungsprojekt dauert vier Jahre. Der dabei entstehende Simulator soll erstmals in der Kepler Uniklinik zum Einsatz kommen.