Wie jeden Herbst, gedenkt die Zivilgesellschaft der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938, in der die Nationalsozialisten Synagogen angezündet, Wohnungen verwüstet und Juden ermordet haben. Vor dem jüdischen Mahnmal im Welser Pollheimerpark erzählte Haider von einem Besuch im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen: Als 16-Jähriger habe er damals seinem Vater versprochen, sich dafür einzusetzen, dass so etwas nie wieder passiert.
Haider erwähnte in seiner Rede auch die sogenannten rechtsextremen Einzelfälle: „Heute müssen wir endlich eine ganz scharfe Grenze ziehen zu denen, die ungestraft überrechte Ideale schwärmen und fast alltäglich sogenannte Einzelfälle verteidigen, ohne Konsequenzen zu ziehen.“
Bei der Kundgebung, die zum 25. Mal von der Welser Initiative gegen Faschismus organisiert wurde, wird auch an das geplante Massaker in der Synagoge von Halle an der Saale vor einem Monat erinnert, das zwei Menschenleben gefordert hat.
300 Teilnehmer
Die Veranstalter, die von rund 300 Teilnehmern sprechen, wollen keine gemeinsame Sache mit FPÖ-Politikern wie dem Welser Bürgermeister machen, der für Freitag zu einer Gedenkveranstaltung geladen hat, solange diese sich nicht von den Einzelfällen distanzieren.