Taiwan ist nicht einmal halb so groß wie Österreich, hat aber fast dreimal so viele Einwohner und ist noch dazu ein hochindustrialisiertes Land. Der Energiehunger ist enorm, und wird bisher vor allem mit Hilfe von Gas,- Kohle, – Öl- und Atomkraftwerken gestillt. Schon vor Jahren fasste die damalige Regierung den Plan, aus der Atomenergie auszusteigen und eine Energiewende nach dem Vorbild Deutschland umzusetzen. Dazu gehören natürlich auch Windanlagen.
500 Windkraftturbinen geplant
Laut Miba AG sollen bis 2025 500 Windkraftturbinen im Meer erreichtet werden, deren Leistung von fünf Gigawatt der Produktion von vier Atomkraftwerke entsprechen soll. Um die Anlagen im Meer errichten zu können, braucht es unter den Gegebenheiten in Taiwan aber bis zu 100 Meter Höhe Fundamentkonstruktionen, für die bis zu 30 Meter lange Stahlrohre zusammengeschweißt werden. Und genau hier kommt die Miba AG mit ihren speziellen Fräsmaschinen ins Spiel.
16 Anlagen bereits nach Taiwan verkauft
Mit ihnen können laut Unternehmensangaben jene Stellen der Rohre, die später zusammengeschweißt werden sollen, so vorbereitet werden, dass später eine qualitativ optimale Schweißnaht entsteht. Von diesen Rund- und Längsnahtfräsmaschinen hat die Miba in den vergangenen Monaten 16 Anlagen nach Taiwan verkauft, 15 sind schon ausgeliefert worden. Und weitere Anlagen werden folgen, ist das Unternehmen optimistisch. Den Wert der Aufträge hat Miba nicht bekannt gegeben.
Reibbeläge, Gleitlager und elektronische Bauteile
Produkte von Miba werden schon seit Jahren in Windkraftanlagen verbaut. Laut Unternehmensangaben sind die Reibbeläge jeder zweiten Windradbremse weltweit von Miba, daneben kommen auch Gleitlager für Getriebe und Motoren sowie elektronische Bauteile zum Einsatz.