Gänse
Pixabay/hobbyknipse
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WIRTSCHAFT

Landwirtschaftskammer für heimische Gänse

Die Ganslsaison steht unmittelbar bevor. In OÖ leben derzeit laut der Landwirtschaftskammer OÖ 21.000 Gänse, mehr als in jedem anderen Bundesland.

In den nächsten 10 Jahren will man den Grad der Eigenversorgung mit Ganslfleisch in OÖ weiter steigern und zwar auf ein Drittel. Denn nach wie vor komme der Großteil der Gansln aus Ungarn sowie Polen und lande als tiefgekühlte Billigware im Großhandel.

Verdreifachung innerhalb der letzten 20 Jahre

Ungefähr 600.000 Gänse oder 2.200 Tonnen Gänsefleisch landen jedes Jahr in den heimischen Bratpfannen. Nur 15 – 25 % davon kommen aus dem Inland, das sind rund 120.000 Gänse. Immerhin eine Verdreifachung innerhalb der letzten 20 Jahre – und der heimische Anteil am Ganslfeisch soll weiter steigen.

Was für das heimische Ganslfleisch am Teller spricht, erklärt Michaela Langer-Weniger, Präsidentin der Landwirtschaftskammer OÖ, so:
durch die Weidehaltung und Beifütterung mit Getreide, sowie die Tatsache, dass die Tiere erst im Alter von 20 bis 24 Wochen geschlachtet würden, sei das Fleisch besonders zart.

Füllung für Polster oder Decken

Aber nicht nur die Konsumenten, auch die Landwirte würden von den heimischen Weidegänsen profitieren: die Haltung der Tiere sei eine gute Einkommensalternative. Außerdem hätten durch den Anbau von Feldfutter als Gänseweide nach der Getriedernte Verluste durch Dürre oder Engerlingsschäden teilweise ausgeglichen werden können.

Neben dem Fleisch werden übrigens auch die Daunen vermarktet – als Füllung für Polster oder Decken sowie Outdoor-Kleidung, wobei die Tiere erst NACH der Schlachtung gerupft würden und nicht, wie oft bei importierten Daunen- so die Landwirtschaftskammer- lebende Gänse.
Und selbst die alten Daunen können noch verwendet werden: als Dünger für Blumen- und Gemüsebeete.