Die Weinberge am Hochgrail
ORF/Regine Schöttl
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Wirtschaft

OÖ Ausweichquartier für Grünen Veltliner

Oberösterreich könnte zum Ausweichquartier für den Grünen Veltliner werden. Denn der Klimawandel mit seinen höheren Temperaturen, macht, wie berichtet, vor allem im Hauptanbaugebiet der Wachau in Niederösterreich diesen Trauben zu schaffen.

Die Klimaveränderung wurde in Oberösterreich schon vor Jahren bemerkt und auch in Angriff genommen. Da tut sich was, dachten sich die Oberösterreicher und belebten die Weinkultur wieder, schildert Karl Velechovsky, der Obmann der Weinbauern in Oberösterreich: „Das wissen wir schon länger. Deshalb haben wir das Weinbaugesetz auch überarbeitet. Weil das Klima bei uns wärmer wird und besonders der Anbau von Grünem Veltliner möglich wird bei uns.“

Warme Tage und feuchte Nächte

Einen warmen Tag und eine kühlere, feuchte Nacht wünschen sich die Trauben vom Grünen Veltliner, Bedingungen, die Oberösterreich bietet: „Was den Weißwein betrifft, gedeiht fast alles bei uns. Chardonnay, Weißburgunder, Muskateller – es wird auch sehr guter Gemischter Satz bei uns gemacht“, so der Weinbauernobmann.

Weinreben
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50 Winzer gibt es inzwischen in Oberösterreich. Die stetig wachsende Anbaufläche umfasst inzwischen 82 Hektar. Das ist immer noch wenig im Vergleich zu Niederösterreich. Dort bebauen einzelne Winzer Flächen in dieser Größe. Doch der Klimawandel lässt immer mehr, vorwiegend Weißwein gedeihen und der Obmann ist sich sicher: „Beim Weißwein werden wir in Zukunft immer mehr Weißwein aus Oberösterreich sehen.“

Oberösterreich als neue „Veltliner-Heimat“

Oberösterreich könnte also die neue Heimat vom Grünen Veltliner mit seinem sortentypischen „Pfefferl“ werden. Könnte, denn noch ist es nicht soweit und die Platzhirsche verteidigen ihr Revier, wie etwa mit Beschattung der Wein-Stöcke, um damit den Reifeprozess der Trauben zu steuern.