Bauer mit Traktor beim Pflügen
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Böden für Bauern sollen erhalten bleiben

Landwirtschaftliche Produktionsflächen müssen auch zukünftig in der Raumplanung oberste Priorität haben. Das fordern die Landwirtschaftskammer OÖ und die Umweltanwaltschaft, nachdem eine Novelle im Raumordnungsgesetz bevorsteht.

Es gehe hier vor allem darum, landwirtschaftlich genutzte Flächen nicht in Bauland umzuwidmen, so Landwirtschaftskammerpräsidentin Michaela Langer-Weninger. „Boden ist so wertvoll wie Luft und Wasser – wir müssen ihn daher ebenso schützen und bewahren“, so der Aufruf der Präsidentin.

Erde auf Feld
pixabay/andreas160578

Mit dem neu anstehenden Raumordnungsgesetz fordern die Landwirtschaftskammer und die Umweltanwaltschaft, dass landwirtschaftlich genutzte Flächen für einen gewissen Zeitraum nicht ins Bauland umgewidmet werden sollen. Eine Flächenbilanz, wo und wie viele landwirtschaftlich genutzte Flächen es in Oberösterreich gibt, ist dazu empfehlenswert, so Langer-Weninger.

Ein Zentimeter Humus benötigt zirka 100 Jahre

Vor allem wegen ihrer Bodenfunktionen müssten landwirtschaftliche Produktionsflächen erhalten werden. Böden benötigen für eine Neubildung von einem Zentimeter Humus zirka 100 Jahre. Dabei garantieren sie auch die Eigenversorgung mit Nahrungs- sowie Futtermitteln, so Langer-Weninger.

Rapsfeld
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Rund 17 Fußballfelder pro Tag verbaut

Laut dem Umweltbundesamt sind in Österreich die Zahlen zum Flächenverbrauch sowie zur Bodenversiegelung zu hoch. Das Ziel ist es seit 2010, einen Flächenverbrauch pro Tag von 2,5 Hektar zu erreichen. In der Dreijahresperiode im Zeitraum von 2016 bis 2018 betrug der durchschnittliche Flächenverbrauch in Österreich pro Tag 11,8 Hektar. Das heißt pro Tag wurden zirka 17 Fußballfelder verbaut.