Fotomontage zu Stress
pixabay/geralt
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Medizin

Welttag der psychischen Gesundheit

Am Donnerstag ist Welttag der psychischen Gesundheit. Laut Psychiatern und Psychologen haben zuletzt vor allem stressbedingte Erkrankungen zugenommen. Häufig müssen Behandlungen bei leichten Erkrankungen aus der eigenen Tasche bezahlt werden, kritisieren Experten.

Stress – immer mehr Menschen leiden darunter, querbeet durch unsere Gesellschaft, so die Experten. Aktuell wird die Zahl der psychisch kranken Menschen in Österreich auf 1,2 Millionen geschätzt. Mehr als 400.000 Menschen sind dabei schwer betroffen.

Stress – Symbolbild Frau verzweifelt
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Hinter dem gebräuchlichen Begriff Burnout stecke aber mehr, so der Vorstandsvorsitzende von pro mente in Oberösterreich, Kurosch Yazdi „Genau genommen geht es um unterschiedliche stressbedingte Erkrankungen – das können auch depressive oder Angst-Erkrankungen sein“.

Suchtmittel sind der falsche Weg

Viele würden versuchen den Stress mit Suchtmittel zu bekämpfen, allerdings sei das der falsche Weg, so der Yazdi. Bei vielen Menschen gibt es auch den Verdacht überlastet zu sein, diese müssen oft lange auf Hilfe warten und sie selbst zahlen. „Das Dilemma ist dort, wo Menschen nicht schwer psychisch krank sind, aber eine zusätzliche Unterstützung, wie zum Beispiel Psychotherapie, brauchen“.

Es gebe zwar kostenlose Angebote durch die Krankenkassen, aber die Wartezeiten auf so eine Therapie seien mitunter sehr lange, oft mehrere Monate. Deshalb sehen sich dann Betroffene gezwungen, Therapien aus eigener Tasche zu finanzieren – wenn sie es überhaupt könnten. Psychologen, Psychotherapeuten und Psychiaterinnen fordern daher psychische Behandlungen quasi auf Krankenschein.