Das österreichweit einzige Spezialmuseum für Arbeit im Wehrgraben von Steyr beschäftigt sich in der aktuellen Ausstellung mit den Gefühlen, die angesichts von Arbeitslosigkeit, Arbeitsdruck, Ungewissheit oder Einschränkung der persönlichen Freiheit entstehen.
Die Jury des Museumspreises schätzte vor allem, dass im Museum Arbeitswelt die Themen Demokratie, Rassismus, Migration oder Partizipation in einem offenen Dialog behandelt werden.
„Es ist eine Anerkennung und Wertschätzung für unsere Arbeit, die uns wirklich sehr viel bedeutet, weil wir in Steyr natürlich nicht in der Metropole von Österreich sind, aber trotzdem versuchen, österreichweit auszustrahlen – und das haben wir somit erreicht, und das freut uns sehr“, so Kathrin Auer, die Leiterin des Museums Arbeitswelt im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich am Mittwoch.
Progressiven Weg weitergehen
Das Museum in Steyr sei eine progressive und mutige Einrichtung und zugleich eine Bildungsreinrichtung, die sich an alle richtet. Gezeigt werden Geschichten über Eigensinn, Widerstand, Kooperation, Zusammenhalt, Stolz, aber auch über Stress, Angst, Überforderung und Ohnmacht. Und der künftige künstlerische Leiter Stephan Rosinger will das progressive, innovative Museumsprogramm, in dem alternative Zukunftsmodelle, wie etwa das bedingungslose Grundeinkommen zur Diskussion gestellt werden, fortsetzen.
Am kommenden Projekt wird bereits gearbeitet: das weit über Österreich hinaus strahlende Museum, das sich auch als Ort des öffentlichen Diskurses versteht, wird 2021 einer von drei Standorten der oberösterreichischen Landesausstellung sein.