Seit dem Jahr 2008 sind die Preise für Häuser dreimal so schnell gestiegen als die Löhne. Neuvermietungen von Wohnungen um das Doppelte. Noch 1980 sagten 83 Prozent der Österreicher, dass Wohnen gut oder eher gut leistbar sei. Heute teilen nur mehr 13 Prozent diese Meinung.
Investitionen durch niedrige Zinsen
Wer es sich leisten kann investiert – wegen der niedrigen Zinsen – in Immobilien, auch dann, wenn in vielen Fällen gar kein akuter Wohnbedarf besteht. Viele dieser Wohnungen bleiben damit leer stehen.
Wohnungen stehen leer
Der Immobilienexperte der Sparkasse Oberösterreich und Geschäftsführer von „s Real“, Ernst Mittermaier versteht, dass Eigentümer zu wenig Motivation hätten, diese Wohnungen tatsächlich auch zu vermieten.
Deshalb fordert er den Gesetzgeber zu einer dringenden Reform des Mietrechts auf: „Der private Vermieter hat natürlich im Hinterkopf immer die Möglichkeit zu haben auch privat die Wohnung irgendwann einmal selbst zu nützen oder an Kinder weiterzugeben. Und wenn so eine Wohnung als rechtlichen Grünen letztendlich blockiert ist und ein Mieter nicht mehr kündbar ist, dann führt das dazu dass der private Wohnungseigentümer letztendlich sich dazu entscheidet, leerstehen zu lassen.“
Bundesdurchschnitt von 7 Euro 60
Der Großteil der 1800 vom Marktforschungsinstitut Integral im Auftrag der Sparkasse Oberösterreich Befragten hält 5 Euro 70 pro Quadratmeter für leistbar. In der Realität sind es in Oberösterreich aber 7 Euro 10. Und damit liegen bei uns die Mietpreise sogar noch unter dem Bundesdurchschnitt von 7 Euro 60.