Hände liegen auf einer Tastatur an einem Arbeitsplatz in einem Büro
ORF.at/Dominique Hammer
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Wirtschaft

Jungunternehmer fordern bessere Unterstützung

Als wirtschaftsstärkstes Bundesland wurden allein im ersten Halbjahr dieses Jahres bereits 2.700 neue Unternehmen gegründet und mehr als 300 neu übernommen. Junge Selbstständige der Jungen Wirtschaft fordern nun bessere Unterstützung.

Als größte Interessensvertretung für junge Selbstständige in Österreich vertritt die Junge Wirtschaft mehr als 120.000 Selbstständige und ist als Bundesorganisation in der Wirtschaftskammer angesiedelt.

„Unterstützung am Anfang besonders wichtig“

Eine Vereinfachung der Bürokratie, steuerliche Entlastung und einen stärkeren Fokus auf Digitalisierung und Künstliche Intelligenz: Das fordern die 1.500 jungen Selbstständigen und Unternehmer, die sich derzeit bei der größten Bundestagung der Jungen Wirtschaft vernetzen. Aus ganz Österreich sind die Jungunternehmerinnen und Unternehmer in die Tabakfabrik nach Linz gekommen, um bessere Rahmenbedingungen für Neugründungen, Nachwuchsbetriebe und Start-ups zu fordern. Dabei sei der Anfangsprozess besonders wichtig, sagt Bernhard Aichinger, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Oberösterreich: „Eine Entlastung bei der Einstellung der ersten Mitarbeiter, denn die ersten Mitarbeiter sind die größte Hürde. Genau da brauchen wir Unterstützung.“

„Rahmenbedingungen sind verbesserungswürdig“

Von einer neuen Regierung wünschen sich die Jungunternehmer eine Strategie, mit dem Fachkräftemangel längerfristig umzugehen. Verbesserungswürdig seien vor allem aber auch die Rahmenbedingungen für junge Unternehmen, meint Christiane Holzinger, Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Österreich: „Wenn ich jetzt als Gründer starte und alleine arbeite, dann meistens von zu Hause aus. Aber wir haben noch immer die antiquierte Regelung, dass ich nur ein eigenes Arbeitszimmer steuerlich absetzen kann. Das entspricht aber nicht mehr der Realität, weil wir heute in kleineren Wohnungen leben.“

Neue Außenstelle der Wirtschaftskammer geplant

Um die mehr als 130 Unternehmen, die bereits jetzt in der Tabakfabrik angesiedelt sind, besser zu unterstützen, ist eine neue Außenstelle der Wirtschaftskammer Oberösterreich geplant, die am 7. Oktober eröffnet wird.