Knochenschmerzen und Muskelschwäche bis hin zu Verformungen der Knochen: ein starker Mangel an Vitamin-D hat oft schwerwiegende Folgen. In den Wintermonaten sind besonders viele Menschen betroffen. Eine englische Forschergruppe rund um den Vorstand der Linzer Uniklinik für Kinder- und Jugendheilkunde, der vor seinem Wechsel nach Oberösterreich in Birmingham tätig war, hat nun im Rahmen einer Studie untersucht, wie die Bevölkerung am besten vor den oft schweren Folgen eines Mangels geschützt werden kann.
Risiken bei einem Mangel
Auf Röntgenbildern lässt sich ein Vitamin-D-Mangel erkennen – die Strukturen der Knochen erscheinen unscharf. Bei Kindern können die Knochen in ihrem Wachstum gestört werden oder sich sogar verformen, bei Erwachsenen werden sie weich, auch die Gefahr, an Osteoporose oder Knochenschwund zu erkranken, steigt.
Risikogruppen besonders gefährdet
Vitamin-D-Mangel lässt sich zwar durch eine Blutuntersuchung feststellen – die jedoch gar nicht notwendig sei. Denn die Risikogruppen sind klar definiert: etwa Schwangere, alte Menschen oder Personen mit dunklerer Haut – 13 Prozent der Bevölkerung sind betroffen, vor allem in den Wintermonaten. In Finnland sei es gelungen, diese Zahl durch die Anreicherung von Nahrungsmitteln innerhalb weniger Jahre auf 0,6 Prozent zu senken.
Der Mediziner und Professor an der Johannes Kepler Universität fordert, Mehl mit Vitamin D anzureichern, ähnlich wie Salz mit Jodaten. Die Gefahr, dass dadurch zu viel aufgenommen werden könnte, sei nicht gegeben. Babys, die selbst noch kein Mehl essen und über die Muttermilch zu wenig aufnehmen würden, werden auch in Zukunft täglich einen Tropfen Vitamin D bekommen.