Füße einer Frau, die einen Rollator schiebt
ORF.at/Zita Klimek
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Chronik

Angst um eigene Pflegeversorgung

Eine Umfrage des Pensionistenverbandes OÖ zeigt die Ängste beim Thema Pflege auf. Platz eins ist dabei der Mangel an Pflegekräften. Die Umfrage hat aber auch gezeigt, dass nur wenige in den eigenen vier Wänden vorgesorgt haben.

Nur 16 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Wohnbereiche barrierefrei sind. Nicht ganz ein Viertel hat mit der Familie die eigenen Wünsche besprochen, sollten sie zum Pflegefall werden. Finanziell vorgesorgt – zumindest ein bisschen – hat knapp die Hälfte. Das haben gut 800 befragte Funktionärinnen und Funktionäre des OÖ Pensionistenverbandes gesagt, schildert Landespräsident Heinz Hillinger: „Nur die Hälfte macht sich Gedanken darüber, die anderen schieben das weit von sich weg, weil sie glauben, sie werden selber ja eh kein Pflegefall“.

„Versicherung für viele nicht leistbar“

Hinterfragt wurde in der Umfrage auch, was den Menschen Sorgen bereitet. 90 Prozent ängstigen sich vor dem Mangel an Pflegekräften, 80 Prozent vor langen Wartezeiten auf einen Pflegeplatz. Aber auch die Leistbarkeit von Pflege und Betreuung wird von fast zwei Drittel der Befragten als Sorgenthema bezeichnet. Eine Pflegeversicherung sei keine Lösung, so Hillinger: „Das hört sich gut an, aber wir vertreten viele Menschen, die ganz kleine Pensionen haben – so 1.000 Euro – ich kann mir nicht vorstellen, wie die einen Beitrag leisten sollen, das ist unmöglich“. Deshalb spricht sich Hillinger – wie auch fast 100 Prozent der Befragten der Umfrage – für eine staatliche Pensionsgarantie aus.