Reperatur eines Staubsaugers
ORF
ORF
Chronik

Reparieren statt Wegwerfen im Trend

Reparieren und wiederverwenden statt wegwerfen, dafür interessieren sich auch in Oberösterreich immer mehr Konsumenten. Alleine in den mehr als 20 ReVital-Shops, sind im Vorjahr fast 1.600 Tonnen gebrauchte und reparierte Möbel angeboten worden.

Den Inhalt des eigenen Kleiderschranks aussortieren und anderen damit Freude machen. Die Waschmaschine reparieren lassen, statt eine neue kaufen. Und in ReVital-Shops trendige Möbel oder Geschirr aus den 1950ern, 1960ern oder 1970igern kaufen: Immer mehr Konsumenten wollen nicht einfach nur wegwerfen, sondern wiederverwenden: Mehr als 20 sogenannte ReVital-Shops gibt es in Oberösterreich, die meisten betreut die Volkshilfe.

„Alles in geprüfter Qualität“

Laut Martin Zwicker von der Volkshilfe könne sich Konsumenten in den Shops komplett und preiswert einrichten. Den in den Shops finde man: „Mobiliar, Hausrat, Geschirr, CDs, Schallplatten, Bücher, aber auch Sportgeräte, Fahrräder, oder Skis. Aber ganz wichtig: Alles in geprüfter Qualität.“

Fast 1.600 Tonnen gebrauchter Produkte seien im Vorjahr in den ReVital-Shops angeboten worden. 70 Prozent der gespendeten Möbel, Schallplatten können wiederverkauft werden. Weiters würden mehr als 380 Jobs geschaffen und Umwelt sowie Ressourcen geschont.

5.790 Anträge auf Reparaturbonus

Auch das Reparieren von Elektrogeräten kommt inzwischen gut an bei den Konsumenten. In den vergangenen zwölf Monaten seien bereits 5.790 Anträge auf den Reparaturbonus des Umweltressorts des Landes gestellt worden, so Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne). Am häufigsten repariert werden Waschmaschinen, Geschirrspüler und Kaffeemaschinen, aber auch immer mehr Handys.

„Umsatzsteuer auf Reparaturen halbieren“

Um reparieren statt wegwerfen weiter zu fördern, wünscht sich Anschober: „Dass man die Besteuerung von Reparaturen in Zukunft halbiert, die Umsatzsteuer von 20 auf zehn Prozent. Gleichzeitig sollten die Arbeitskosten, die bei Reparaturen anfallen, zu 50 Prozent von der Steuer absetzbar sein.“

Übrigens gibt es nun eine neue Kennzeichnung für Reparaturbetriebe, die in einem eigenen Netzwerk registriert sind. Dieses runde Siegel bedeute, dass man in dem jeweiligen Reparaturbetrieb von Profis betreut werde, so Anschober.