Vertrocknete Pflanzen im Gegenlicht; Klimawandel
ORF.at/Christian Öser
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Politik

Wahl: Klimaschutz für Grüne oberstes Ziel

Besser in den Klimaschutz investieren als Milliardenstrafen zahlen, auf dieses Motto setzen die Grünen unter anderem bei ihrem Wahlkampf für die kommende Nationalratswahl. Ihr Ziel: Der Klimaschutz muss ab sofort oberstes Ziel von Wirtschafts-, Energie-, Landwirtschafts- und Verkehrspolitik sein.

Für die Grünen ist klar: Der Klimaschutz ist das wichtigste Thema, das mit aller Kraft umgesetzt werden muss. Zum Beispiel mit einem massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs, sagt der Spitzenkandidat der oberösterreichischen Grünen Stefan Kaineder. Das Geld soll von Straßenbauprojekten abgezogen werden, dann lasse sich auch eine Jahresticket um 365 Euro verwirklichen, „weil das ist auch eine Gemeinheit, dass die Menschen zwar vielleicht für die letzten zwei Kilometer brauchen, zum Park and Ride kommen und dann 1.500 Euro für das Jahresticket zahlen“.

„Das Geld wäre dazu da“

Ein weiterer Bereich: Die Energiegewinnung, die komplett auf erneuerbare Quellen wie Sonne, Wind, Wasser und Biomasse umgestellt werden müsse. Das Geld dazu wäre da, sagt die bundesweite Nummer 2 der Grünen Leonore Gewessler: „Gerade gestern musste das Nachhaltigkeitsministerium zugeben, dass wir momentan 3,25 Milliarden Euro pro Jahr in klimaschädliche Subventionen stecken – im Gegenzug gibt es 220 Millionen pro Jahr Umweltförderung“. Das sei ein „vollkommenes Unverhältnis – das müssen wir vom Kopf auf die Füße stellen“. Also lieber jetzt investieren als später zehn Milliarden Strafe bezahlen, wenn die Klimaschutzziele verfehlt werden, so die Grüne Kandidatin.