Tödlicher Zwischenfall mit Gastherme
APA/Manfred Fesl
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Chronik

Prozess nach tödlichem Heizstrahlerunfall

Nach einem Zwischenfall mit einer Gastherme, bei dem im vergangenen Jänner ein 48 und 64 Jahre altes Brüderpaar im Innviertel ums Leben gekommen ist, muss sich am Dienstag ein 49-jähriger Bekannter der beiden vor Gericht verantworten.

Die drei Männer hatten gemeinsam in der Garage des 49-Jährigen in St. Johann am Walde (Bezirk Braunau) gefeiert. Im Laufe des Abends wurde auch Alkohol konsumiert und das 48 und 64 Jahre alte Brüderpaar beschloss am späten Abend, in der Garage zu übernachten, während der 49-Jährige zum Schlafen in das Wohnhaus ging. Um die Garage in der Nacht warm zu halten, ließen die Männer eine Art Gastherme durchlaufen.

Vergiftung wegen fehlender Belüftung

Allerdings gab es in dem Raum keinerlei Belüftung, sodass die giftigen Gase nicht abgeleitet wurden. Als der Hausbesitzer am nächsten Vormittag nach seinen Freunden sah, waren beide Männer bereits bewusstlos. Für den 64-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Der 48-Jährige konnte noch reanimiert und ins Spital gebracht werden, doch auch er starb wenige Tage später an den Folgen der schweren Gasvergiftung. Der Hausbesitzer muss sich wegen fahrlässiger Herbeiführung des Todes verantworten. Ihm drohen bis zu zwei Jahre Haft.