Vier Babys liegen nebeneinander
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
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Politik

Krabbelstuben sollen gesünder werden

Das Land Oberösterreich will Krabbelstuben gesünder machen. Dazu startet im Herbst in elf Krabbelstuben ein Pilotprojekt, das sich am bereits 2011 eingeführten Projekt „Gesunder Kindergarten“ orientiert.

Gesundes Leben – damit könne man nicht früh genug beginnen, so der Tenor bei der Präsentation des Projekts „Gesunde Krabbelstube“. Elf der insgesamt mehr als 300 Krabbelstuben sind ab Herbst Teil eines Pilotprojekts, das das Land Oberösterreich initiiert hat. Landeshauptmannstellvertreterin Gesundheits- und Bildungslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP): „Jede Maßnahme im Präventionsbereich zahlt sich aus. Wir haben ungefähr 380 gesunde Kindergärten, das wird gut angenommen. Mit den Krabbelstuben starten wir sanft, evaluieren es, und wollen es natürlich flächendeckend ausrollen.“

Freie Bewegung, Schlaf und Essen

So will man nicht nur die Kinder erreichen, sondern auch die Eltern und Großeltern. Für die beteiligten Krabbelstuben gibt es einen Kriterienkatalog. Bettina Blanka von der Abteilung Gesundheit des Landes: „Kriterien sind zum Beispiel, dass die Kinder täglich die Möglichkeit haben, sich drinnen und draußen frei zu bewegen. Oder dass das individuelle Schlafbedürfnis der Kinder Berücksichtigung findet. Aber auch die Ernährung spielt eine Rolle.“

Spielerischer Zugang zu gesundem Leben

Die Kinder sollen möglichst spielerisch und selbstverständlich an ein gesundes Leben herangeführt werden – auch, vor der Hintergrund, dass immer mehr Kleinkinder in Krabbelstuben betreut werden und man das Betreuungsangebot ausbaue, so Haberlander. Im vergangenen Kindergartenjahr waren 16,5 Prozent der unter Zweijährigen in einer Kinderbetreuungseinrichtung.