Der Bursche war mit seiner Mutter vor neun Jahren von Israel nach Österreich gekommen. Seine Mutter kam mit ihm nicht zurecht, der Bub landete im Alter von sieben Jahren im Heim. Dort habe es ihm nicht gefallen, ebensowenig in der Schule, so der Angeklagte vor Gericht. Weil ihm langweilig war, sei er dann schon vor seinem 14. Geburtstag kriminell geworden.
Lange Liste mit Klagepunkten
Doch erst mit 14 war er strafmündig, und für die Taten seit seinem 14. Geburtstag musste er sich jetzt verantworten. Er soll unter anderem mit einem 16-jährigen Mitangeklagten in Amstetten die Auslage eines Juweliers ausgeräumt und mehrere Diebstähle in einem Einkaufszentrum verübt haben. Ihm wird auch vorgeworfen, als 14-Jähriger in Wien einen Passanten mit einem Messer bedroht und fünf Euro und Zigaretten erbeutet zu haben. Weiters handelte er laut Anklage mit Cannabis, und er soll auch seine Mitbewohner im Heim erpresst haben.
Komplize erhielt sechs Monate bedingt
Mit 24 Monaten Haft blieb die Richterin im unteren Bereich der Strafhöhe von maximal siebeneinhalb Jahren. Sechs Monate davon muss der 15-Jährige hinter Gitter. Die Staatsanwaltschaft nahm sich Bedenkzeit. Damit ist das Urteil nicht rechtskräftig. Der Komplize erhielt – bereits rechtskräftig – sechs Monate bedingt.