Neue Donaubrücke in Linz
Marc Mimram
Marc Mimram
Verkehr

Bau der Linzer Donaubrücke verzögert sich

Der Bau der neuen Donaubrücke in Linz wird sich verzögern. Die Ursache sollen Fehler bei der Statikberechnung sein. Laut dem Linzer Vizebürgermeister Markus Hein (FPÖ) sei das Problem jetzt gelöst.

Die Planer in Frankreich sollen Stahlteile auf den neuen Brückenpfeilern zu gering dimensioniert haben, weil 500 Tonnen Stahl zu wenig eingerechnet wurden.

„Statische Voraussetzungen nicht erfüllt“

Der für die Infrastruktur der Landeshauptstadt zuständige Vizebürgermeister Markus Hein sagte am Mittwoch gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Diese Brücke ist ein einzigartiges Bauwerk, das heißt, hier müssen ganz spezielle Rechenmodelle zur Anwendung kommen. Es hat sich herausgestellt, dass die in den österreichischen Normen verankerten statischen Voraussetzungen nicht erfüllt waren. Man hat das Tragwerk neu berechnen müssen.“ Da habe man aufgrund der Komplexität einige Runden dazu gebraucht, aber das Problem sei gelöst worden, so Hein.

Grüne: „Prioritäten falsch gesetzt“

Für den Klubobmann der Grünen Linz, Helge Langer, sind die Probleme mit der neuen Brücke ein Beweis, dass die Prioritäten in der Verkehrspolitik zu Lasten des öffentlichen Verkehrs in den vergangenen Jahren falsch gesetzt worden seien.

Fertigstellung ursprünglich für Herbst 2020 geplant

Der Ersatz für die Eisenbahnbrücke hätte ab Herbst 2020 befahrbar sein sollen. Wann die Brücke jetzt tatsächlich fertig wird, kann oder will derzeit niemand genau sagen. Mit 31,5 Metern ist die künftige Donaubrücke fast dreimal so breit wie ihre Vorgängerin, die Eisenbahnbrücke. Sie wird damit mehr Platz für Autos, Busse, die Straßenbahn sowie Fußgänger und Radfahrer bieten.