Es ist ein Studium an der Schnittstelle zwischen Medizin und Technik, das erstmals im Oktober an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) angeboten wird. Federführend entwickelt wurde es von Werner Baumgartner vom Institut für Medizin- und Biomechatronik an der JKU: „Unsere Studierenden bekommen zunächst mal eine saubere, breite Ausbildung in den technischen Grundlagen, aber auch gemeinsam mit den Medizinern in den medizinischen Grundlagen, also beispielsweise Bausteine des Lebens, Zellbiologie oder Anatomie. Gleichzeitig hören sie so etwas wie Schaltungs- und Programmiertechnik oder Konstruktionslehre.“
Keine Beschränkung der Studienplätze geplant
Ein Schwerpunkt liege auf der Praxis: In Projekten würden die Studierenden zum Beispiel schon einfache EKG-Geräte bauen. Schon jetzt gibt es laut Rektor Meinhard Lukas 140 Voranmeldungen für das neue Studium. Eine Beschränkung der Zahl der Plätze sei derzeit nicht geplant.
Medizinstudium: 103 Oberösterreicher schafften Aufnahme
Die ist hingegen beim Medizinstudium notwendig. Mehr als 1.000 Interessenten traten zum Aufnahmetest an. Das zeige, dass sich das Studium am Standort Linz etabliert habe, ist Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) überzeugt. Vor allem Kandidaten aus Oberösterreich waren erfolgreich. Sie sicherten sich 103 der insgesamt 180 Plätze, so Lukas: „Was ganz besonders bemerkenswert ist: Von den besten 30 der 180 Studierenden kommen 24 aus Oberösterreich.“
Ab dem kommenden Wintersemester hat die Linzer Medizinfakultät dann insgesamt 700 Studierende, ein Teil von ihnen muss die ersten zwei Studienjahre allerdings in Graz absolvieren. Im Endausbau sollen es 1.800 Medizinstudenten in Linz sein.