educard der neue Schülerausweis
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Chronik

Hunderte gefälschte Schülerausweise verkauft

Zwei Maturanten aus dem oberösterreichischen Zentralraum haben einen offenbar recht professionellen Handel mit gefälschten Schülerausweisen aufgezogen und sind jetzt aufgeflogen. Die Polizei konnte mehrere tausend Euro sicherstellen, mehr als 300 Schüler mit selbst gedruckten Ausweisen wurden ausgeforscht.

Ein Scheckkartendrucker diente den beiden 17 und 18 Jahre alten Burschen als Basis für ihr illegales Treiben. Mit dem Gerät stellten sie auf Bestellung gefälschte Schülerausweise her und verkauften diese dann um 30 bis 40 Euro pro Stück. Die Abnehmer wollten sich älter machen, um zum Beispiel an Alkohol und Zigaretten zu gelangen oder Eintritt in Lokale zu erhalten.

304 Abnehmer ausgeforscht

Das lukrative Geschäft dürfte, so die Ermittlungen der Polizei, im Jahr 2017 begonnen haben. Bisher haben die Ermittler oberösterreichweit 304 Jugendliche ausgeforscht, die einen gefälschten Ausweis besaßen. Aufgedeckt wurden die Machenschaften von Ennser Polizisten. Sie hatten den Schülerausweis eines Jugendlichen, den sie überprüft hatten, als Fälschung erkannt und daraufhin weitere Ermittlungen angestellt.

Bei Hausdurchsuchungen fündig geworden

Bald kamen die Polizisten auf die Spur der beiden Burschen und führten sogar Hausdurchsuchungen durch. Einer der Verdächtigen soll während der Hausdurchsuchung auf Maturareise gewesen sein. Dabei fanden sie den Scheckkartendrucker, Blankoscheckkarten, Fehldrucke sowie mehrere tausend Euro Bargeld.

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Hunderte Schülerausweise sollen gefälscht worden sein

Die beiden Verdächtigen sind teilweise geständig. Auf sie und auf ihre Kunden kommen einige Anzeigen zu, unter anderem wegen der Annahme, Weitergabe und des Besitzes falscher oder verfälschter besonders geschützter Urkunden.