450 Bewerbungen sind eingereicht worden – eine Fachjury wählte die Arbeiten von Künstlern und Künstlerinnen aus 34 Nationen aus. Sie werden ab Mittwoch im Schloss Neuhaus gezeigt. Das gotische Schloss ist in Privatbesitz und öffnet heuer zum ersten Mal für Besucher seine Tore.
Man muss kein spezieller Kunstfan oder Liebhaber textiler Arbeiten sein, um an diesen Ausstellungen Gefallen zu finden. Es sind diese außergewöhnlichen Orte, an denen die Textil-Künstler aus der ganzen Welt zeigen, was sie zum Thema Garten Eden kreiert haben.
Stickereien in Taschentuchweberei
Eine gebürtige Amerikanerin etwa, die heute in der Steiermark lebt und stickt, zeigt in der einstigen Taschentuchweberei ihre bunten, detailverliebten Arbeiten, von welchen einige auch auf ein Taschentuch passen würden.
Garten Eden
Ob gestickt, gehäkelt, genäht, gewebt oder gemalt das Thema des Symposions hat die Künstler beflügelt, wie ORF-Redakteurin Bettina Graf feststellte.
Der Kirchturm von Haslach beherbergt Kimonos, die aus Bäumen gemacht wurden. Die über 100 Jahre alten Gewänder stammen aus einer japanischen Privatsammlung und sind zum ersten Mal in Österreich zu sehen, so Andreas Selzer vom Verein Textile Kultur Haslach. Einer der Höhepunkte des Programms ist die internationale Konferenz des Europäischen Textilnetzwerks (ETN) vom 28. bis 30. Juli.
UNESCO-Eintrag für Kulturerbe
Das Textile Zentrum Haslach wurde 2016 gemeinsam mit dem Hand.Werk.Haus Salzkammergut und dem Werkraum Bregenzerwald (Vbg) in das internationale UNESCO-Register guter Praxisbeispiele zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.