Wiesen die fast leer gefressen sind, damit haben die Bauern in ganz Oberösterreich zu kämpfen – nicht erst seit heuer, sondern bereits seit Jahren, sagt Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger. Besonders schlimm ist die Situation derzeit im Mühlviertel: „Aber auch im Bezirk Gmunden und rund um St. Wolfgang. Da sind die Befälle zum Teil so stark, dass die Wiesen fast leer gefressen sind und die Grasnarbe abgefressen worden ist. Das schaut dort aus wie Steppe – es ist praktisch kein Aufwuchs mehr da“, so die Landwirtschaftskammer-Präsidentin.
Bauern im Mühlviertel zum Teil existenzbedroht
Ganz massiv betroffen sei der Bezirk Rohrbach. Grund dafür: auch letztes Jahr war es dort sehr trocken und die Engerling-Plage gebe es dort schon seit zehn Jahren. Durch die Trockenheit habe sich die Situation weiter zugespitzt. Für die Bauern sei das eine Katastrophe. Sie haben kaum Futter für die Tiere, denn die Heuernte falle mager oder zum Teil komplett aus – einige Bauern sind laut Landwirtschaftskammer-Präsidentin bereits existenzbedroht: „Hier hilft nur noch, diese Wiesenflächen komplett neu anzulegen, um den Engerling zu bekämpfen und neue Standflächen aufzubauen.“
Bis zu 500 Käfer pro Quadratmeter
Im Extremfall vermehren sich die Schädlinge auf bis zu 500 Käfer pro Quadratmeter. Einen vorbeugenden Schutz gegen sie gebe es nicht. Sie los zu werden sei mit enormen Kosten und Aufwand verbunden: Die Larven müssen mit Spezialmaschinen aus dem Boden geholt werden.