Wasserstrahl aus einer Leitung
pixabay/tvjoern
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Chronik

Grundwasserspiegel immer noch zu niedrig

Trockenheit und Klimawandel machen die Trinkwasserversorgung durch Hausbrunnen immer schwieriger. Nicht nur die Versorgungssicherheit sei in Gefahr, sondern auch die Wasserqualität, so Landesrat Wolfgang Klinger (FPÖ).

Das Land Oberösterreich hat bei den Wassergenossenschaften, Gemeinden und Verbänden nachgefragt, ob sie während der Trockenperiode im Vorjahr ausreichend Trink- und Nutzwasser bereitstellen konnten. Bei rund drei Prozent der 750 Wasserversorger war nicht genügend Wasser verfügbar – sie mussten auf eine Notversorgung zurückgreifen. 19 Prozent schafften die Wasserversorgung gerade noch oder ergriffen wassersparende Maßnahmen, 78 Prozent gaben an, dass sie trotz der Trockenheit ausreichend Trink- und Nutzwasser bereitstellen konnten. Als Folge der Trockenheit im Vorjahr gibt es beim derzeitigen Grundwasserspiegel aber nach wie vor Defizite.

Suche nach ungenutzten Quellen

Der Leiter der Gruppe Trinkwasser und Abwasser beim Land Oberösterreich, Alfred Trauner, berichtet, dass zwei Drittel der Wasserversorger über Maßnahmen nachdenken, wie sie weitere Wasserspender erschließen könnten. Das Land stellt dazu für Wassergenossenschaften und Gemeinden einen Fördertopf in der Höhe von einer Million Euro in Aussicht.

Landesrat Wolfgang Klinger von der FPÖ spricht sich für Wassergenossenschaften aus, weil sie die „absolut günstigste“ Wasserversorgung bereitstellen könnten. Einzelne Brunnen könnten durch die Klimaveränderungen immer schwieriger und dadurch mit immer mehr finanziellem Aufwand auf einem adäquaten Stand gehalten werden.

Unsichere Hausbrunnen

Rund 200.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher beziehen ihr Trinkwasser aus dem eigenen Hausbrunnen. Untersuchungen brachten aber keine guten Ergebnisse, so Florian Kolmhofer von der Beratungsstelle OÖ Wasser, weil nur aus 19 Prozent der Brunnen gesichert Trinkwasser bezogen werde könne.

Beim Land beruhigt man trotz des derzeitigen Defizites beim Grundwasserspiegel. Oberösterreich sei ein wasserreiches Land und der Großteil der Wasserversorger hätte trotz der Trockenheit genügend Wasser bereitstellen können.