Schmetterling auf einer Blumenwiese
colourbox.de
colourbox.de
Politik

Umfrage: Natur wichtiger als Wirtschaft

Bei einer Umfrage des SORA-Instituts zum Thema Artenschutz stimmten 26 Prozent der Meinung zu, dass die Natur der wirtschaftlichen Entwicklung nicht im Wege stehen dürfe. Für drei Viertel der Österreicher ist also die Natur wichtiger als die Entwicklung der Wirtschaft.

Den Fragen, was die Oberösterreicher über das Bienensterben und den Verlust der Artenvielfalt denken ist das SORA-Institut im Auftrag des Umweltressorts des Landes Oberösterreich nachgegangen. Das Ergebnis der Umfrage fiel deutlich aus.

Große Besorgnis

Fast neun von zehn Befragten äußern sich sehr oder ziemlich besorgt – über das Bienensterben, aber auch über den Rückgang der Artenvielfalt. Ebenfalls fast neun von zehn Befragten sehen dadurch menschliche Lebensgrundlagen bedroht. Und zwar gleichermaßen am Land wie auch in den Städten. Christoph Hofinger vom Sora-Institut sagt, dass bei den Geschlechtern Männer und Frauen besorgt sind. Frauen machen sich aber mehr Gedanken darüber, besonders jene ab 45 und sind tendenziell besorgter.

Biene fliegt über Löwenzahn
dpa/Karl-Josef Hildenbrand
Fast neun von zehn Befragten sehen menschliche Lebensgrundlagen bedroht

Die Umfrage zeigt auch, dass die Bevölkerung der Meinung ist, es sei höchste Zeit zu handeln. „Sie haben das Gefühl, dass noch zu wenig getan wird. Und können sich eine Reihe von Maßnahmen in Bund, Land und Gemeinden gut vorstellen“, so Christoph Hofinger vom Sora-Institut.

Maßnahmen gegen das Artensterben

Zu diesen Maßnahmen sagt Umweltlandesrat Rudi Anschober von den Grünen: „Dass wir wirklich konsequent die Bienengifte aus dem Verkehr ziehen. Dass wir in Oberösterreich ein besseres Raumordnungsgesetzt schaffen, welches das Verbetonieren immer größerer Flächen hintanhält.“ Und schließlich müsse man von der EU eine ökologische Agrarförderung einfordern, die mehr für die kleinstrukturierte Landwirtschaft tue und weniger für die Agrarindustrie. Es sei jetzt für die Politik allerhöchste Zeit, um endlich zu handeln.