Michaela Langer-Weninger
Politik

Neue Führung für die Landwirtschaftskammer

Die Landwirtschaftskammer bekommt am Donnerstag eine neue Führung. Die vom ÖVP-Bauernbund nominierte Biobäuerin Michaela Langer-Weninger wird mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit gewählt werden. Hat der Bauernbund doch die Zweidrittelmehrheit in dem Gremium inne.

Die 40-jährige Langer-Weninger, die mit ihrer Familie einen Betrieb im Mondseeland bewirtschaftet, tritt die Nachfolge von Franz Reisecker an, der das Präsidentenamt seit 2011 ausgeübt hat. Damit wird das Gesicht der Landwirtschaftskammer jünger und erstmals weiblich.

Für die oberste Vertretung der Bauern sei es notwendig zu wissen, wie der Alltag in einem landwirtschaftlichen Betrieb funktioniert, sagt Langer-Weninger. Auf einem Bauernhof im Waldviertel aufgewachsen, bewirtschaftet sie seit 2002 mit ihrem Mann Leopold 20 Hektar Grünland in Innerschwand am Mondsee. Ein Dutzend Kühe liefert täglich zwischen 200 und 400 Liter Bioheumilch.

Seit zehn Jahren für die ÖVP im Landtag

Die dreifache Mutter ist seit zehn Jahren für die ÖVP im Landtag engagiert, nun ist sie das Sprachrohr der Bauernschaft mit einem Paket an Herausforderungen. Da ist einmal das große Thema der Agrarförderungen, da ist die Frage des Klimawandels, dem sich die Landwirtschaft anpassen muss. Und da ist der Konsument, der mit seinen Kaufentscheidungen viel zum Überleben der Bauern beitragen kann. Hier will Langer-Weninger mehr Überzeugungsarbeit leisten.

„Familie war in Entscheidung eingebunden“

Langer-Weninger geht mit der Erfahrung von zehn Jahren politischer Arbeit an ihr neues Amt heran. Die Familie sei in die Entscheidung eingebunden gewesen und gut eingespielt. Dass sie nun als erste Frau an die Spitze der Landwirtschaftskammer kommt, sieht die 40-Jährige unaufgeregt. Im Herbst wird Langer-Weninger in die Bezirke hinausgehen, um an Ort und Stelle den Dialog mit den Menschen zu pflegen, die sich vertritt. Bis dahin wird sie die Zeit nützen und sich in ihre neue Funktion einarbeiten.