Donau Wasser Ufer
ORF/ Felix Novak
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Chronik

Wasserrettung warnt vor Baden in Flüssen

Wer bei der aktuellen Hitze Abkühlung durch ein Bad in einem kühlen Fluss suchen möchte, dem rät die oberösterreichische Wasserrettung, sich an einige spezielle Baderegeln zu halten. Denn oft unterschätzen Badende die Gefahren der Strömung oder die Auswirkungen des deutlich kälteren Flusswassers auf die Gesundheit.

Viele Oberösterreicher verbringen ihre Freizeit gerne beim Flussbaden zum Beispiel in Traun, Alm, Steyr oder Enns. Doch das Baden im Fluss ist ganz anders als etwa im See, weil zum Beispiel die Wassertemperatur selbst im Hochsommer kaum über 15 – 16 Grad ansteigt, sagt Martin Eberl von der Wasserrettung: „Ein längerer Aufenthalt im Wasser bei diesen Temperaturen kostet dem Körper sehr viel Energie. Das ist alleine deshalb schon gefährlich, denn die Verletzungsgefahr steigt dadurch erheblich.“

Vorsicht vor Strömung

Dabei gilt es auch zu beachten, dass die Strömung in Fließgewässern eine wichtige Rolle spielt: „Strömung ist bei fließendem Gewässer immer gefährlich. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht – es reicht, wenn man bis zu den Knien im Wasser steht. Der Druck der Strömung sorgt für einen instabilen Stand“, so Eberl. Und das kann ausreichen, um einen Schwimmer umzuwerfen und mitzureißen. Bei Erwachsenen sind das etwa 70 Zentimeter, bei Kindern reichen aber je nach Größe des Kindes und Strömung schon 20 bis 30 Zentimeter Wassertiefe.

Als Ersthelfer: „Niemals hinterherspringen“

Und auch für Ersthelfer in Notsituationen gelten spezielle Vorsichtsmaßnahmen: „Bei fließendem Gewässer, kann man davon ausgehen, dass man die selben Probleme, wie das Opfer im Wasser haben wird,“ so die Wasserrettung.

Deshalb sollte man niemals einfach hinterherspringen, sondern versuchen, der Person in Not vom Ufer aus ein Seil, einen Ast oder ähnliches zum Festhalten zuzuwerfen und sie daran herauszuziehen oder zumindest abzusichern, bis weitere Helfer eintreffen. Wichtig ist auch, sich immer im Vorhinein über mögliche Gefahren Flussabwärts der Badestelle zu informieren. Strengstens verboten ist etwa das Schwimmen in der Nähe von Kraftwerksanlagen.