Ein Strommast bei einem Gewitter mit Blitzen
APA/dpa Daniel Reinhardt
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Chronik

Blackout auch in Oberösterreich möglich

Nach dem stundenlangen Stromausfall in Südamerika mit 47 Millionen Betroffenen stellt sich die Frage: Ist ein solcher Blackout auch hierzulande möglich? Ja, warnen Zivilschutzverband und der zuständige Landesrat.

Zwar seien die südamerikanischen mit den heimischen Leitungssystemen nur bedingt vergleichbar, so Sicherheitslandesrat Wolfgang Klinger (FPÖ), die Systeme würden aber immer komplexer – und damit auch anfälliger für Störungen. „Wir sind immer mehr gefordert, unsere Bedürfnisse, die immer mehr Strom brauchen mit entsprechenden Leitungsnetzen abzudecken und für den Fall wenn etwas wäre, Vorsorge zu treffen“, so Klinger.

Verschiedene Produkte für Zivilschutz: Notfallbox, Kocher, Lampe
ORF

Jeder Haushalt sollte sieben Tage überbrücken können

Man wolle keine Alarmstimmung verbreiten, sondern Bewusstsein für die Vorsorge bilden. Die brauche man auf behördlicher Ebene, aber auch auf persönlicher. Sieben Tage sollte es jedem Haushalt möglich sein, einen Stromausfall zu überbrücken, so Zivilschutz-Geschäftsführer Josef Lindner: „Das heißt, man muss nachdenken: Was brauch ich dazu an Lebensmitteln, an Notfallgeräten?“

Außerdem sollte man sich darauf vorbereiten, sieben Tage ohne fremde Hilfe auszukommen. Aus der Sicht der Einsatzorganisationen sei es notwendig, dass möglichst viele Bürger selbst vorsorgen und „möglichst wenig Haushalte für die Organisationen ein Problem darstellen“.

Jeder Vorfall „ein Wachrüttler“

Das Bewusstsein nehme zu, das merke man auch am eigenen Webshop, wo man Geräte wie Notfallradio oder Brennpasten-Kochstelle bestellen kann, so der ÖVP-Nationalratsabgeordnete und Präsident des Zivilschutzverbandes OÖ, Michael Hammer. „Wir merken nach so einem Ereignis wie am Wochenende, dass die Zugriffszahlen deutlich ansteigen – das ist einfach ein Wachrüttler“.

Wie genau ein Blackout sich auswirken würde, sei schwer zu prognostizieren – auch, wie lange es dauern würde, das Netz wieder anzufahren: Man gehe von zehn Stunden aus – im Bestfall.

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