Marillen und Kirschen gedeihen gut rund um Scharten im Bezirk Eferding, aber das Steinobst ist frostempfindlich. Fallen die Temperaturen unter null Grad, hilft nur eins, sagt Obstbäuerin Martina Steiner: „Beten! Es hilft nichts anderes. Wir können nichts machen.“ Die Obsthaine zu beheizen würden sie nicht machen.
Bei Kirschen keine Frostschutzberegnung möglich
Die Kirschen könne man auch nicht durch die sogenannte Frostschutzberegnung schützen, wie sie etwa bei Äpfeln oder manchen Gemüsesorten eingesetzt wird. Dabei werden die Blätter und Blüten mit sehr feinen Wassertröpfchen beregnet und ein chemischer Vorgang (die Gefrierwärme) sorgt dann dafür, dass es unter der feinen Eisschicht tatsächlich warm genug ist, sodass die Pflanzen keinen Schaden nehmen.
Aus jetziger Sicht könnte es aber auch noch ein sehr gutes Obstjahr werden, sagt Steiner: „Die Befruchtung, sagen wir, ist ganz in Ordnung. Also die Bienen waren sehr fleißig und daher sind wir momentan sehr optimistisch." Bisher sei noch alles im grünen Bereich, berichtet auch Kirschenbauer Horst Hubmer aus Scharten. Er hat sicherheitshalber in ein Räuchergerät investiert.
Ein Heurundballen wird dafür angezündet, das soll den gefürchteten Bodenfrost vertreiben. Hubmer sagt: „Du kannst einerseits die Kultur versichern, aber wir wollen Ware haben, wir wollen natürlich Früchte haben bei uns am Hof und wollen die dementsprechend schützen und schauen, dass wir sie erhalten können.“
Bis zu den Eisheiligen Mitte Mai müssen die Obstbauern in der Scharten und auch die Konsumenten noch weiter beten oder zittern.
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Dieser Beitrag begleitet die Sendung „OÖ heute“, ORF 2, 21.4.24