Eine Frau mit Bart verzückte vor genau zehn Jahren Europa. Tom Neuwirth alias Conchita Wurst war bis zu dem Sieg nur aus Castingshows bekannt, danach startete er eine Welt-Karriere. Die Erinnerungen an den Sieg sind nach wie vor da. Etwa wie verkündet wurde, dass Österreich gewinnt. Conchita: „Ich dachte nur: ‚Verschreit‘ es nicht’, bis ich dann gewusst habe, man konnte mich nicht mehr einholen.“
In Erinnerung geblieben ist auch die große Ansage für Akzeptanz und Toleranz in der Gesellschaft: „We are unstoppable!“ Doch die Botschaft von damals für Toleranz und Akzeptanz in der Gesellschaft ist mittlerweile etwas verklungen. Laut Conchita zeigen einige Menschen Abneigung, weil sie mit sich selbst nicht zufrieden sind. Umso wichtiger sei es etwa wählen zu gehen im heurigen Superwahljahr, so Conchita.
Kaum Spitzenplatzierungen danach für Österreich
Seit dem Sieg landete Österreich mit Ausnahme des Linzers Cesar Sampson (3. Platz 2018) nicht mehr im Spitzenfeld, qualifizierte sich sogar einige Male nicht für das Finale des Songcontests. Laut Conchita gibt es dafür nicht wirklich eine Erklärung, weil der Songcontest keine Regeln habe: „Ein paar Jahre liegt die Aufmerksamkeit am Gewinnerland, doch dann macht jemand anderer wieder etwas total anderes und du bist wieder weg vom Fenster.“
Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Guten Morgen OÖ“, ORF Radio OÖ; 20.4.24