ABD0020_20230804 – BAD ISCHL – …STERREICH: ++ THEMENBILD ++ Die Trinkhalle in Bad Ischl, aufgenommen am Dienstag, 11. Juli 2023. 23 Salzkammergut-Gemeinden in Oberšsterreich und der Steiermark sind an der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl – Salzkammergut 2024 beteiligt. – FOTO: APA/BARBARA GINDL
APA/BARBARA GINDL
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Kulturhauptstadtregion

SKG24: Ausstellungen, Aufregung und Ruhe

Zur Eröffnung der Kulturhauptstadtregion Salzkammergut vor zwei Monaten strömten rund 75.000 Kulturinteressierte nach Bad Ischl. Von experimentellen Formaten bis hin zu klassisch traditionellen Veranstaltungen ist heuer alles dabei. Aber wie wird das Angebot angenommen?

Nicht nur der Pudertanz sorgte bei der Eröffnung für große Aufregung. Jetzt ist Ruhe eingekehrt im Salzkammergut. Die einen meinen, zu viel Ruhe. Stimmt nicht, sagt man im Kulturhauptstadtbüro und verweist auf zahlreiche, ausgebuchte Veranstaltungen, so Manuela Reichert, kaufmännische Geschäftsführerin: „Unsere Hauptausstellung im Sudhaus Bad Ischl hatte bisher ca. 5.000 Besucher. Auch die Produktionen, die schon stattgefunden haben, wie großes Welttheater um die 700 Besucher. Saltice, die Kinderoper, hatte 750 Besucher. Also es ist alles eigentlich so gut wie ausverkauft“.

Tom Neuwirth aka Conchita anl. der offiziellen Eršffnung der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 am Samstag, 20. JŠnner 2024, im Kurpark in Bad Ischl.
APA/Helmut Fohringer

Klimakonferenz wird in Trinkhalle vorbereitet

In der Trinkhalle Bad Ischl wird derzeit eine Klimakonferenz vorbereitet. Dort spreche man – teils auf recht unkonventionelle Weise – über das Klima und welche Rolle das Wasser dabei hat. Angeboten werden etwa auch Flusswanderungen, so Christina Jaritsch, die Leiterin der Kulturhauptstadt Evaluierung.

30 Millionen Euro Budget steht der Kulturhauptstadtregion heuer zur Verfügung. Und dieses Investment trage bereits zarte Knospen, so Reichert: „Wir bemühen uns um weitere Tickets bei Bruckner Salz gerade, damit das Fassungsvermögen erhöht werden kann. Und bei Urlicht haben wir uns zu einer zweiten Vorstellung entschieden, weil eben die Nachfrage so groß ist.“

„Kunst und Kultur bringt Wertschöpfung“

Der Tourismusdirektor Jakob Reitinger ist überzeugt davon, dass sich das Kulturhauptstadtjahr auf lange Sicht rentieren werde: „Kunst und Kultur bringt Wertschöpfung, und zwar nachhaltig über viele Jahre. Und da sind Vorbilder zum Beispiel Salzburg oder Venedig. Im 19. Jahrhundert waren beide Städte bettelarm. Das sind wir nicht, aber trotzdem haben wir Entwicklungspotenzial. Und die haben mit den Festspielen mit Mozart, mit der Biennale, wieder die große Wertschöpfung. Das sind diese Städte geworden, die sie heute sind. Und ich glaube, da haben wir mit der Kulturhauptstadt eine Initialzündung.“

Bad Ischl Feministin
Katharina Cibulka

„Ich liebe es hier“

Schauplatzwechsel: Im Bahnhof Ebensee entsteht bei den Dreharbeiten des ORF Oberösterreich eine Installation. In diesem „Garten des Grauens aus Plastik“ geht es um die Trockenheit im alpinen Raum. Die Bevölkerung sei sehr offen, so die belgische Künstlerin Grace Ellen Barkey: "Ich liebe es hier. Wir sind jetzt seit einer Wochen da und kennen fast jeden. Ich denke, für die Besucher ist es nett, sich etwas Schönes anzusehen und zugleich nachdenken zu können, worum es hier geht.

Die Macher sind also zuversichtlich, dass das Programm gut angenommen wird, angesichts des Budgets von 30 Millionen Euro wird vom Publikum auch viel erwartet.

Dieser Beitrag begleitet die Sendung „OÖ heute“, 22. März 2024, ORF 2