Anja Om Plus
Reithofer Media
Reithofer Media
HOAMATSOUND

Anja Om: Ohrwaschl ist wichtiger als Stimme

Ihre Stimme hat die Musikerin Anja Obermayer definitiv im Griff. Ob im Chor ihrer ersten Band Chilli da Mur mit der sie auch bei der großen Chance der Chöre aufgetreten ist, im Ensemble von Bye Maxene, oder mit ihrem eigenen Projekt Anja Om Plus. Ihr Debutalbum stellt sie im Hoamatsound sogar mit einer Liveperformance vor.

Sendungshinweis:

„Hoamatsound“, 18.2.24, 19.04 Uhr

„Ich glaube, eine der ersten Erinnerungen an einen musikalischen Funken, der übergesprungen ist, war tatsächlich das Gesangsquartett bei der Probe meiner Mutter“, erzählt die Musikerin im Hoamatsound-Interview. Als Kind war sie immer wieder dabei und hat hauptsächlich Kärntner Volkslieder aufgesaugt und gelernt. „Da ist schön die erste Faszination für die Mehrstimmigkeit entstanden“, erinnert sich Anja Obermayer.

Umgeben von Musik – die Tagesmutter war auch ihre Chorleiterin und Klavierlehrerin – hat sie von Anfang an das Gefühl, singen zu können. Selbst an die Aufnahmeprüfung für das Klassik- und Jazzgesangsstudium geht sie entspannt heran. Wohl auch, weil sie sich damals nicht über soziale Medien habe informieren können, was andere Sängerinnen können. „Ich finde durch Social Media hat man halt ständig was vor Augen, mit dem man sich irgendwie vergleicht. Und das ist schwieriger mittlerweile, als es damals war.“

Jede Stimme funktioniert anders

Aber durch Videos können sich heute junge Sängerinnen und Sänger das heraussuchen, was ihre Stimme braucht. „Weil die Stimme an sich ist halt sehr individuell und jeder Mensch und jede Stimme funktioniert anders.“, sagt die Gesangslehrerin. „Ich merke es immer wieder, dass einfach jeder Mensch andere Dinge benötigt, um beim Singen besser zu werden. Aber ich merke bei meinen Schülerinnen, dass sie einen viel größeren Pool schon haben – an musikalischem Nährboden.“

Mit 15 hat Anja ihre erste eigene Band gegründet – den Chor „Chilli da Mur“ mit dem sie auch in der großen Chance der Chöre im ORF Fernsehen aufgetreten ist. Wichtiger als die Stimme in allen Facetten zu beherrschen, war ihr damals schon „das Ohrwaschl“, lächelt Anja. „Weil du musst immer hören, ob beim Zuhören alles passt“. Musik machen sei vor allem Zuhören.

Mit Musik u.a. von:
Nnella
Jakob Busch
Ina Regen & Tonkünstler Orchester
AF90
FerDL
Bernhard Eder

Warum singen die alle so falsch

Der Fernsehauftritt hat ihr auch die Augen geöffnet. Als 11 Jährige konnte sie es gar nicht fassen, warum die Starmania-Teilnehmerinnen und Teilnehmer „so falsch gesungen haben“. Selbst auf der Bühne vor Fernsehkameras zu stehen, die Aufregung zu spüren und in dem Moment zu wissen, man kann nichts mehr korrigieren und nicht noch einmal anfangen, hat sie dann selbst sehr nervös gemacht.

Anja Om
Theresa Obermayer

Das Debütalbum von Anja Om heißt „Egocentric Vision“ und zeigt eine große Bandbreite und wie sehr sie ihre Stimme im Griff hat. 80 Prozent des Albums machen ihre Stimme aus. Ein paar ihrer Songs präsentiert die Musikerin im Hoamatsound und einen davon sogar live im Studio.

Anja Om live im Hoamatsoundstudio

Kontakt zum Hoamatsound

In der Sendung „Radio Oberösterreich Hoamatsound“ stellen wir jeden dritten Sonntag im Monat zwischen 19.00 und 20.00 Uhr Musikerinnen und Musiker aus OÖ vor, geben Konzerttipps und portraitieren interessante Menschen aus dem Kulturbetrieb. Wenn ihr euch als Band oder Interview-Gast bewerben wollt, schickt eure CD an:

Adresse:
ORF OÖ Hoamatsound
Europaplatz 3
4021 Linz

Infos zur aktuellen Sendung, Fragen oder Bewerbungen, Kommentare und Vorschläge beantworten wir auch sehr gerne per E-Mail an den hoamatsound@orf.at.

Dieser Beitrag begleitet „Radio Oberösterreich Hoamatsound“, ORF Radio OÖ, 18. Februar 2024