So entstand etwa mitten im Zentrum von Ried im Innkreis, im historischen „Hofmann-Haus“, einer ehemaligen Zinngießerei ein besonderer Ort der Begegnung mit Gastronomie und Geschäften aber auch sogenannten „Coworking“-Arbeitsplätzen, speziell für Menschen, die wie Nomaden an unterschiedlichsten Orten arbeiten. Gestalter Markus Kaiser-Mühlecker widmet sich in einem ÖSTERREICH-BILD des ORF Oberösterreich diesen Gemeinschaftsprojekten mit ihren neuen Arbeitsbildern.
Sendungshinweis:
„Begegnungsorte am Land – Gemeinschaftsprojekte mit Zukunft“ ÖSTERREICH-BILD am Sonntag, 28. Jänner 2023 um 18.25 Uhr in ORF 2.
Ein Projekt der europäischen Kulturhauptstadt 2024 im Salzkammergut hat die Leerstände in den Gemeinden erhoben. In Gmunden sind daraufhin nicht nur Gemeindepolitikerinnen und Politiker, sondern alle Bewohnerinnen und Bewohner zu einem Baukulturstammtisch mit dem Ziel eingeladen, Leerstände nachhaltig und ressourcenschonend zu revitalisieren.
Völlig neues Büro- und Kommunikationskonzept
Das „Dorfbüro“ in Mondsee bietet ein völlig neues Büro- und Kommunikationskonzept für „Coworker“. Bei dieser neuen Arbeitskultur arbeiten die Beschäftigten auf gemeinsam genutzten Büroflächen und profitieren vom unternehmerischen wie privaten Austausch. Einerseits sollen zeitraubende und umweltschädigende Pendelwege reduziert werden, andererseits die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden. Wenn sich dann noch Arbeit und Urlaub verbinden lassen, nennt man das “CoWorkation", eine Kombination aus dem englischen „Coworking“ und „Vacation“ für Urlaub.
Garsten: Generationenübergreifende Wohnform
In Garsten wiederum hat der Architekt Fritz Matzinger nicht nur einen fünfhundert Jahre alten Vierkanter mit einem Pool im Innenhof revitalisiert, sondern darin noch eine generationenübergreifende Wohnform für vierzig Menschen geschaffen, die dort miteinander, statt nebeneinander leben. Während in vielen Wohnsiedlungen soziale Treffpunkte fehlen und zu Vereinsamung führen, hält der Architekt mit diesem Projekt einer generationen-übergreifenden Wohnform dagegen. Kleine Familien, Singles und ältere Menschen leben hier aktive Nachbarschaft.
Eine weitere Innviertler Initiative namens „Stadt.Land.Inn“ stellt sich dem – besonders in Oberösterreich – ausgeprägten Fachkräftemangel. Mit Veranstaltungsformaten fördern die Betreiberinnen Chancen für Neu-Zugezogene als auch Rückkehrer und ermöglichen Begegnung. Man beruft sich auf Wirtschaftsforscher, die annehmen, dass sich künftig jene Regionen besser am globalen Markt behaupten können, welche die Integration und damit Arbeitskräftemobilität fördern.
Schließlich haben in St. Stefan-Afiesl, im Norden Oberösterreichs, das letzte Gasthaus und der letzte Nahversorger zugesperrt. Für die Betroffenen bot sich damit ein Anlass, dieses alte Gasthaus zu revitalisieren und sogar vielfältiger zu nützen als früher. Heute vereint das „Stefansplatzerl-Café“, Restaurant Lebensmittelnahversorger und Kulturbühne unter einem Dach.
„Begegnungsorte am Land – Gemeinschaftsprojekte mit Zukunft“
ÖSTERREICH-BILD am Sonntag, 28. Jänner 2023 um 18.25 Uhr in ORF 2.
Eine Produktion aus dem ORF Landesstudio Oberösterreich.
Gestaltung: Markus Kaiser-Mühlecker
Kamera: Robert Hack / Sophie Huber-Lachner / Roman Weinzettl
Schnitt: Markus Kaiser-Mühlecker
Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Österreich Bild“: „Begegnungsorte am Land – Gemeinschaftsprojekte mit Zukunft“ ORF 2, 28. Jänner 2024, 18.25 Uhr