Katze liegt auf einem Kamin
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Tiere

Silvester ist Stressfaktor für Haustiere

Silvesterfeuerwerke sind für viele Menschen ein freudiges Spektakel, für Haustiere jedoch oft eine Quelle von Stress und Angst. Mit ihrem feineren Gehör können Hunde und Katzen die Knallerei als besonders belastend empfinden.

Tiere würden bereits mit einer gewissen Grundangst auf die Welt kommen, so Tierärztin Daniela Wöckinger. Sie hören den Knall des Feuerwerks viel lauter und können dadurch in Panik geraten. Es könne auch vorkommen, dass sich durch erlerntes Verhalten diese Schreckmomente im Laufe der Jahre mulipliziren. Daher sei es wichtig, unsere Haustiere während dieser Zeit besonders gut zu betreuen und zu schützen.

„Tagsüber Vorbereitungen treffen“

Experten raten, zu Hause zu bleiben, Türen und Fenster zu schließen und das Tier nicht alleine zu lassen. „Am besten ist es, wenn möglich, die Katze am Nachmittag schon ins Haus zu holen. Und mit dem Hund die letzte Gassi-Runde so bald wie möglich drehen, bevor die Schießerei losgeht“, rät Katharina Glamuzina, Hunde-Betreuerin und Hunde-Frisörin. Darüber hinaus rät sie, man solle dem Tier eine angenehme Atmosphäre schaffen und eine Rückzugsmöglichkeit bieten. Nebengeräusche wie durch das Laufen lassen des Fernsehers oder Radiogeräts können ebenfalls helfen.

Frau geht mit zwei Hunden spazieren
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Hunde sollte man zu Silvester nicht von der Leine lassen

Weil oft bereits in den Tagen vor Silvester Raketen und Knallkörper gezündet werden, sollte man auch bereits vorab aufmerksam sein und den Hund nicht mehr von der Leine lassen. „In den letzten Jahren ist es leider zu bemerken, dass rund um Silvester vermehrt Hunde als Fundtiere kommen. Wir appellieren da wirklich an alle Hundebesitzer: Bitte beim Spazierengehen eure Vierbeiner absichern und an der Leine lassen“, bittet Nora Sudra vom Tierheim Linz.

Medikamente nur in Absprache mit Arzt

Sollte der Vierbeiner trotz aller Vorsichtsmaßnahmen enorme Angst haben, gibt es beim Tierarzt auch Medikamente zur Beruhigung. „Es gibt pflanzliche Präparate und auch „chemische Präparate“ die man verabreichen kann. Dazu sollte man zu seinem Tierarzt zur Beratung gehen“, so Wöckinger.

Dieser Beitrag begleitet die Sendung „Oberösterreich heute“, ORF 2, 29. Dezember 2023.