Regenwürmer in der Erde
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Garten

Regenwürmer: Die Helden im Garten

Regenwürmer sind mehr als nur einfache Gartenbewohner. Sie sind essentiell für die Gesundheit des Bodens und können sogar dabei helfen, Pflanzen widerstandsfähiger zu machen.

Mit dem Herbstputz im Garten beginnt für viele eine Zeit der Ordnung und Sauberkeit. Doch Biogärtner Karl Ploberger rät zur Vorsicht: Zu viel Sauberkeit kann schaden, denn die wahren Helden des Gartens, die Regenwürmer, bevorzugen ein wenig Unordnung. Ploberger bezeichnet die Würmer sogar als seine Haustiere – und das aus gutem Grund.

Karl Ploberger arbeitet mit Erde in seinem Garten
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Die unsichtbaren Helfer im Garten

Regenwürmer sind unverzichtbar für einen gesunden Garten. Sie verwandeln organische Abfälle in nährstoffreichen Humus und sorgen für eine lockere Bodenstruktur. Weltweit gibt es etwa 3.000 Arten von Regenwürmern, die in verschiedenen Bodenschichten leben und unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Besonders die Kompostwürmer, die in den obersten Bodenschichten leben, sind für die Humusbildung verantwortlich. „Sie sorgen dafür, dass organische Abfälle, die am Komposthaufen landen, sofort in Humus verwandelt werden“, erklärt Ploberger.

Karl Ploberger mit frischer Erde in der sich Würmer tummeln
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Die Vorteile von Wurmhumus

Obwohl Wurmhumus relativ wenig Nährstoffe enthält – etwa 1 Prozent Stickstoff, 0,5 Prozent Phosphor und 2 Prozent Kali – ist er von unschätzbarem Wert für den Garten. Denn er enthält rund 30.000 Bakterien, die den Boden beleben und viele im Boden gebundene Stoffe pflanzenverfügbar machen. „Das bedeutet für unsere Pflanzen: Sie sind hitzeverträglicher, sie sind trockenheitsresistenter, haben weniger Krankheiten und weniger Schädlinge“, so Ploberger. Der Wurmhumus kann im Frühling in den Boden eingearbeitet oder als „Wurmtee“ verwendet werden, eine nährstoffreiche Flüssigkeit, die Pflanzen stärkt.

Karl Plobergers Terrasse
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Die Pflege der Gartenhelden

Regenwürmer sind pflegeleichte Haustiere. Sie benötigen stets Feuchtigkeit und frische Nahrung und arbeiten fast das ganze Jahr über. Sie sind Zwitter und vermehren sich schnell, allerdings nur bis zu dem Punkt, an dem genügend Regenwürmer im Komposthaufen vorhanden sind. Dann stellen sie die Vermehrung ein. „Also ein wunderbares Haustier, das jede Gärtnerin und jeder Gärtner haben sollte“, so Ploberger abschließend.

Gartentipp: Wurm als Retter der Erde

Biogärtner Karl Ploberger warnt davor, beim Garten zu viel Wert auf Sauberkeit zu legen. Er stellt einen wichtigen Helfer vor.