Kreidelucke
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Chronik

Unterwegs in der „Kreidelucke“

Die „Kreidelucke“ in Hinterstoder ist eine der vielen Höhlen im Toten Gebirge. Sie ist ein Naturdenkmal und darf eigentlich nicht betreten werden. Eine Ausnahme gibt es: Gemeinsam mit einem Höhlenführer des Nationalparks Kalkalpen darf die sehenswerte Höhle besucht werden.

Die neue Serie „Für Sie ausprobiert“ führt ORF-Reporter Robert Fürst in die unterschiedlichsten Ecken Oberösterreichs. Im ersten Teil der Serie wird es kalt, dunkel und vor allem ziemlich nass. Robert Fürst begibt sich gemeinsam mit dem Höhlenführer Heli Steinmaßl in die „Kreidelucke“, die als Schauhöhle vom Nationalpark Kalkalpen zugänglich gemacht wurde. Die Abenteuerroute führt die beiden in die Höhle, vorbei an dunklen Felswänden und versteinerten Schnecken. Die „Kreidelucke“ ist naturbelassen. Es wurden nur kleine Änderungen durchgeführt. Höhlenguide Steinmaßl sagt: „Alle Einbauten sind nur zur Sicherheit an den steilen Passagen angebracht worden.“

Ein Höhlenführer in der Kreidelucke
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Unberührtes Naturjuwel

Der Name „Kreidelucke“ stammt von den kreideartigen Ablagerungen des Wassers. Steinmaßl sagt: „Sinter ist die Kalkablagerung aus dem Wasser. Schon im Mittelalter wusste man, dass diese Ablagerungen eine heilende Wirkung haben. Sinter wurde damals in der Kreidelucke abgetragen und als Augenheilmittel verwendet.“ Davon sind heute nur mehr die Spuren der Abtragung im Inneren der Höhle übrig.

Robert Fürst in der Kreidelucke
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Leben in absoluter Finsternis

Ohne Stirnlampe ist es in der Kreidlucke stockdunkel. Trotzdem existiert Leben. „In der Höhle leben etwa 50 verschiedene Insektenarten. Besonders weit verbreitet ist das Höhlenflokrebstierchen“, erklärt Steinmaßl. Neben Insekten findet man in der Höhle auch Fledermäuse.

In den Höhlen des Toten Gebirge wird noch immer fleißig geforscht, denn bei 2.500 Höhlen gibt es immer noch Neues zu entdecken.