Luis Stabauer, geboren 1950 in Seewalchen am Attersee, erweckt in seinem neuen Roman „Ahrer oder der erkämpfte Traum“ (Verlag Hollister) von einem fast vergessenen Stück oberösterreichische Zeitgeschichte zu neuem Leben. Das Buch dreht sich um den österreichischen Sozialdemokraten und Revolutionär Josef „Sepp“ Ahrer, der zu jenen neun Personen gehörte, die nach den Februarkämpfen 1934 zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden. Dabei verknüpft Stabauer die Geschichte der Arbeiterbewegung in zwei so konträren Ländern wie Österreich und Uruguay, erzählt von der Emanzipation einer Frau und von der politischen Karriere eines Mannes, der an eine demokratische Gesellschaft glaubt.
Sendungshinweis:
„Das literarische Duett“, 7. Mai, 19.04 Uhr in Radio Oberösterreich
Gegenpol zur Gegenwartsliteratur
Leander Fischer, geboren 1992 in Vöcklabruck, sorgt mit seinem neuen Buch „Die Doppelgänger“ (Verlag Wallstein) für die unterschiedlichsten Rezensionen. Hebelt er doch mit seinem knapp 500 Seiten starken Roman die Gesetzmäßigkeiten eines solchen aus und konzentriert sich auf die Sprachkunst und deren Melodie. Ein krasser Gegenpol zur derzeitigen Gegenwartsliteratur. Es heißt also für den Leser, sich auf das Erzählte einlassen: Die Zwillinge Niklas und Viktor wachsen mit ihrer Mutter in der österreichischen Provinz, im Salzkammergut, auf. Dort ist es die Natur, die sie in ihren Bann zieht, und so wie das Dorf und die Bücher nur Produkte des Holzes aus dem nahen Wald sind, erscheinen ihnen auch die Menschen bloße Erzeugnisse zu sein, des Wetters, des Waldes, des Bergbaus.
Die Grazer Autorinnen und Autorenversammlung feiert 50. Geburtstag. Dominika Meindl Schriftstellerin, Moderatorin, Journalistin und Literaturveranstalterin ist Regionalsprecherin und erzählt, warum Humor und Toleranz in der Literatur so wichtig sind. Und die ehemalige Direktorin des Wiener Burgtheaters Karin Bergmann, verrät, welches Buch bei ihr gerade am Nachtkästchen liegt.