Theologe: „Beziehung zu Islam leidet“

Die Anschläge in Brüssel werden auch Auswirkungen auf die Beziehung zur Islamischen Glaubensgemeinschaft haben, so der Theologe Thomas Schlager-Weidinger vom Institut für Interreligiöses Lernen und Migrationspädagogik an der Diözese Linz.

Erneut werde der Islam zu Unrecht für die Geschehnisse verantwortlich gemacht werden, wodurch sich die Fronten abermals verhärten, so Schlager-Weidinger im Gespräch mit Juliane Lehmayer: „Der Generalverdacht, der nicht nur latent, sondern offensichtlich immer stärker da ist, wird durch diese Ereignisse sicherlich wieder erhärtet. Das heißt, der Islam wird wieder als per se gefährlich dargestellt und sie (Islamische Glaubensgemeinschaft; Anm.) muss sich wiederum für etwas verteidigen, wofür sie letztlich nicht die Verantwortung trägt“, so Schlager-Weidinger.

„Können für diesen ‚Schwachsinn‘ nichts dafür“

Der Anschlag in Brüssel hänge sicher mit der EU zusammen, so Schlager-Weidinger. Von daher habe dies durchaus einen symbolischen Charakter, der zugleich aber auch diese politische Implikation mit „Westen und westlicher Wertegemeinschaft“ habe.

Das Klima sei leider so, dass die Islamische Glaubensgemeinschaft sicher gut daran täte, sich hier klar zu positionieren. Obwohl die eigentliche Notwendigkeit oder Logik nicht gegeben sei, denn die Islamische Glaubensgemeinschaft könne für diesen „Schwachsinn“ absolut nichts dafür, so Schlager-Weidinger.

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