Kritik an Bundesheer-Entscheidung

Kritik zu einem möglichen Aus der Bundesheer-Stellungsstraße in Linz hat am Montag der ehemalige Chef des Ergänzungskommandos OÖ, Josef Hartl, geübt. OÖ hätte beim Bundesheer bisher die meisten Opfer gebracht, so Hartl.

Vor gut zwei Wochen hat der oberösterreichische Militärkommandant, Kurt Raffetseder, mit seiner Aussage die Stellungsstraße in Linz sei in Gefahr, da es für deren Betreuung nicht mehr ausreichend Ärzte gebe, für Aufregung gesorgt. Einer, der die Linzer Garnisonsstraße wie seine Westentasche kennt, ist Josef Hartl.

Der pensionierte Oberst war zehn Jahre lang Chef der Stellungsstraße und ging im Dezember in Pension. Er sagte bei einer Pressekonferenz am Montag, dass zurzeit kein Ärzteproblem bestehe. Es sein ein leitender, zwei ältere, die etwa in vier Jahren in Pension gehen würden sowie sechs weitere Ärzte, die jederzeit einspringen könnten.

2013 wurde noch in den Standort investiert

Aber unglaublich sei für Hartl, dass die Stellungsstraße Linz vor der Schließung stehen könnte. Sie ist immerhin eine der größten der sechs Stellungsstraßen österreichweit. Erst im Vorjahr seien in Linz 1,3 Millionen Euro investiert worden.

OÖ hätte die meisten Opfer gebracht, „wir sind im wahrsten Sinn kastriert worden“. OÖ zahle die meisten Steuern, aber die eigenen Leute würden hart behandelt werden. So sei es z.B. für Niederösterreich unvorstellbar, dass die Niederösterreicher zur Einberufung nach Klagenfurt müsste.

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Kapazitäten in Klagenfurt

Und genau das befürchtet Hartl, denn in Klagenfurt gäbe es noch Kapazitäten. Ihm sei bewusst, dass der Mehrheit der Menschen das Bundesheer „wurscht“ sei, was aber nicht „wurscht“ wenn jedes Jahr acht- oder zehntausend Leute eine komplizierte Wanderschaft unternehmen müssen; und was geschehen würde, wenn sich die Burschen auf Westreise nach Klagenfurt machten und vielleicht nicht hinfinden; dann sei die Hölle los.

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FPÖ für Erhalt der Stellungsstraße

Das würde auch einen höheren finanziellen Aufwand für das Bundesheer bei den Reisekosten bedeuten. Der Linzer Sicherheitsstadtrat Detlef Wimmer (FPÖ) spricht sich klar für den Erhalt der Stellungsstraße aus. Er hofft im Linzer Gemeinderat auf einen breiten Konsens für den Erhalt der Stellungsstraße in Linz.

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