Kaserne Freistadt: Schließung beantragt

Oö. Militärkommandant Kurt Raffetseder hat beim Streitkräfteführungskommando in Graz die Schließung der Kaserne Freistadt beantragt. Derzeit sind nur noch 46 Personen in der Tillykaserne stationiert.

Dass die Kaserne Freistadt nicht zu halten sein wird, hatte Raffetseder spätestens seit der Ankündigung des letzten Heeres-Sparpaketes klargemacht. Nüchtern betrachtet sei der Standort unökonomisch, und die finanzielle Misere zwinge ihn dazu, so Raffetseder in den Oberösterreichischen Nachrichten.

Nur noch 46 Leute stationiert

Alle Zivilbediensteten mit eingerechnet, seien nur noch 46 Menschen in Freistadt stationiert. Die dortige Lehrkompanie soll nach Hörsching (Bezirk Linz-Land) verlegt werden. Bis 2016 dürfte die Kaserne Freistadt dann aufgelassen sein. Weiter bestehen bleiben soll hingegen der Freistädter Gruppenübungsplatz Geyer.

Auch Prüfzentrum und Garnisonstraße in Diskussion

Die massiven Finanzprobleme stellen auch zwei weitere Einrichtungen vor kaum lösbare Schwierigkeiten. Zum einen das Prüfzentrum Nord des Heerespersonalamtes, wo Kaderanwärter auf ihre Tauglichkeit getestet werden. Die zehn Tester sollten nach der Auflassung der Kaserne Ebelsberg in die Linzer Garnisonsstraße übersiedeln. Doch inzwischen wackelt auch dieser Standort.

In der Garnisonsstraße, wo sich alle stellungspflichtigen Jugendlichen einfinden müssen, wird der Ärztemangel immer drängender. Mehrere Militärärzte stehen vor der Pensionierung. Wenn sie nicht nachbesetzt werden, dann könne die Stellungsstraße spätestens im kommenden Jahr ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen.

Tauglichkeitsprüfung in anderen Bundesländern

Noch leisten zivile Ärzte Aushilfe, aber das kann für Raffetseder kein Dauerzustand bleiben. Wenn auch die Linzer Garnisonstraße aufgelassen wird, dann werden stellungspflichtige Jugendliche in Zukunft in andere Bundesländer zur Prüfung ihrer Tauglichkeit antreten müssen.

Link: