Teilweise Rettung nach Ring-Konkurs

Die insolvente Firmengruppe rund um die Bäckereikette Ring ist offenbar teilweise gerettet. Vier Firmen, die Teiglinge für Lidl, Spar und Anker erzeugen, werden weiterproduzieren.

Wie das gelungen ist, schildert Masseverwalter Thomas Kurz: „Es ist im Wesentlichen dadurch gelungen, dass die Bank die erforderliche Liquidität zur Verfügung gestellt hat, und das wirklich in ganz kompetenter und zügiger Weise. Weiters dadurch, dass in mehrstündigen, bis in die Nacht hinein dauernden Gesprächen mit Kunden und Lieferanten, die beidseitig zur Unternehmensgruppe stehen, ein Fortbestand abgesichert werden konnte. In der Weise, dass die Lieferanten weiterliefern und auch die Kunden mit einer erheblichen Verkürzung der Zahlungsfristen weiter zur Gruppe stehen.“

„Positive Entwicklung“

Noch nicht ganz so klar ist das Schicksal der Ring-Bäckerei und der Salzkammergut Bäckerei mit insgesamt 350 Beschäftigten. Aber auch hier gebe es eine positive Entwicklung, sagt deren Masseverwalter Norbert Mooseder im Gespräch mit ORF-Redakteur Ronald Meyer: „Mittlerweile liegen mir tatsächlich die Fortführungsrechnungen vor. Die zeigen Gottseidank ein erfreulicheres Bild, als ich zu Beginn des Insolvenzverfahrens befürchtet habe. Diese Berechnungen wurden bereits an die schuldnerische Hausbank weitergeleitet. Es soll Freitagnachmittag bzw. am Montag beraten werden, ob die Insolvenzmasse Fortsetzungskreditmittel erhält oder nicht. Geplant ist, dass die beiden schuldnerischen Unternehmen jedenfalls großteils bis Ende Juni bzw. Mitte Juli weitergeführt werden und parallel ein Verkaufsprozess stattfinden wird, damit ein nahtloser Übergang stattfinden kann.“

Achtes Unternehmen der Gruppe in Konkurs

Am Freitag wurde übrigens über das achte Unternehmen der Gruppe das Konkursverfahren eröffnet. Betroffen ist die „Backen und Garen Technik Service GmbH“ in Siezenheim bei Salzburg. Das Unternehmen ist hauptsächlich mit der Reparatur von Back- und Küchengeräten beschäftigt. Laut alpenländischem Kreditorenverband liegt die Überschuldung bei knapp einer Million Euro. Betroffen sind 30 Beschäftigte und 240 Gläubiger. Laut Konkursantrag ist keine Weiterführung geplant.

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