Großinsolvenz in der Bäckerei-Branche
Betroffen sind 470 Dienstnehmer und 906 Gläubiger, so der KSV. Eine Sanierung sei laut AKV Europa nicht beabsichtigt.
280 Arbeitnehmer bei Ring Bäckerei betroffen
Bei der 1916 gegründeten Ring Bäckerei sind 170 Gläubiger und 280 Arbeitnehmer betroffen. Passiva von rund 10,66 Mio. Euro stehen Aktiva von 1,53 Mio. Euro gegenüber. Laut Creditrefrom liegen die Ursachen für die Insolvenz in Umsatzproblemen. Bei der Blaschke Konditorei aus Linz, die nichts mehr mit den bekannten Kokoskuppeln zu tun hat, mit 19 Dienstnehmern stehen Passiva von 648.000 Euro Aktiva von 130.000 Euro gegenüber.
Auch Tochtergesellschaft insolvent
Auch die Tochtergesellschaft B&G Backen und Garen Technik Service in Siezenheim, hat am Landesgericht Salzburg den Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens gestellt. Dieses Unternehmen wurde 2013 gegründet und beschäftigt sich mit der Reparatur von elektrischen Back- und Küchengeräten. Hier sind rund 200 Gläubiger und 30 Arbeitnehmer betroffen. Den Aktiva von rund 1,3 Millionen Euro stehen Passiva von 2,3 Millionen Euro gegenüber.
Passiva von 40,77 Mio. Euro
Weiters betroffen sind: die Logistikfirma der Gruppe, Eurocool Logistik in Linz, P & C Kaffee Vertriebs GmbH und die Backstube Produktions- u. Vertriebs GmbH. In Summe gesehen hat der gesamte Konzern nach Angaben des KSV Passiva von 40,77 Mio. Euro und Aktiva von 18,23 Mio. Euro. Die sogenannten freien Vermögenswerte liegen laut AKV bei lediglich 4,7 Mio. Euro.
Betriebsrat erfuhr Dienstagfrüh von Insolvenz
Ein Betriebsrat der Ring-Bäckerei schildert gegenüber dem ORF OÖ, er habe erst Dienstagfrüh von der Insolvenz erfahren. Davor habe er nichts über eine bevorstehende Zahlungsunfähigkeit gehört. Am Mittwoch gebe es einen Termin bei der Arbeiterkammer, an dem auch der Masseverwalter teilnehmen werde.
AMS und Land stellen Insolvenzstiftung in Aussicht
Nach dem Konkurs von Ring, Salzkammergut Bäckerei und Blaschke Konditorei ist das Land Oberösterreich mit dem AMS wegen einer möglichen Insolvenzstiftung in Kontakt. Im „Pakt für Arbeit und Qualifizierung“ seien entsprechende Mittel vorgesehen, teilte Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP) mit.