Unmut der Hochwasseropfer

Den Menschen im Eferdinger Becken, die vom Juni-Hochwasser besonders stark betroffen waren, reicht es offenbar. In einem offenen Brief an Landeshauptmann Josef Pühringer und die Landesregierung lassen sie ihrem Unmut freien Lauf.

Der Großteil der Menschen im Eferdinger Becken möchte unbedingt in seinen Häusern bleiben. Viele, weil sie zu alt sind, viele, weil sie zu wenig Geld besitzen und weil es ganz einfach ihr Zuhause ist. Der offene Brief an Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) und die Landesregierung zeigt deutlich die Verzweiflung vieler Menschen im Eferdinger Becken - auch fünf Monate nach dem Jahrhunderthochwasser.

Angst vor Schüssen aus der Hüfte

Die Betroffenen hoffen, dass die verantwortlichen Politiker zwei Jahre vor der nächsten Landtagswahl keine „Schnellschüsse“ machen. Dass die Menschen nicht unterteilt werden in solche, die einen Hochwasserschutz bekommen und so weiter in ihrem Haus wohnen können und in jene, die absiedeln müssen und erneut Geld für ein neues Haus in die Hand nehmen müssen. Und in eine dritte Gruppe, die unbedingt bleiben will, der man aber jede künftige Bautätigkeit an den bestehenden Häusern verbietet.

Hochwasser im Eferdinger Becken

ORF

Das Eferdinger Becken war auch vom Hochwasser im Juni 2013 schwer betroffen

Die Notwehrgemeinschaft der Betroffenen möchte auch wissen, wo welche Hochwasserschutzmaßnahmen geplant sind und wie effizient sie letztlich sein können. Diese und viele weitere Fragen gibt es somit noch für die Betroffenen, die „vor wenig bedachten Hüftschüssen“ Angst haben.

Vergleich mit Maßnahmen im Machland

Der Waldinger Bürgermeister Josef Eidenberger stellt in diesem Zusammenhang einen Vergleich an: Für den Hochwasserschutz im Machland brauchte man zwölf Jahre, für den weit schwieriger zu realisierenden Hochwasserschutz im Eferdinger Becken sollen läppische zwei Jahre ausreichen, so Eidenberger.

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