Mord: Warten auf Obduktionsbericht

Im Mordfall von Auberg in Mühlviertel haben sich jetzt die Eltern des Tatverdächtigen zu Wort gemeldet. Über ihren Anwalt kritisieren sie, dass nach wie vor der genaue Todeszeitpunkt nicht geklärt ist. Der könnte möglicherweise ihren Sohn entlasten.

Anfang November wird ein 29-Jähriger verhaftet, der Vorwurf: Er soll Ende Oktober seine Ex-Freundin ermordet und die Tat als Selbstmord durch Erhängen getarnt haben. Als Grund wird vermutet, dass der Mann auch nach einigen Jahren noch nicht über die Trennung hinweggekommen sei.

Keine klare Antwort zu Todeszeitpunkt

Seit damals sitzt der 29-Jährige in U-Haft. Anfang Dezember wurde diese verlängert. Doch auf die zentrale Frage, wann die 26-jährige Frau gestorben sei, gebe es nach wie keine klare Antwort. Und das seit Wochen kritisieren die Eltern des Tatverdächtigen und deren Anwalt Peter Breiteneder.

Die Gemeindeärztin hat als Todeszeitpunkt 13.00 Uhr angegeben, die Kriminalpolizei geht von Mitternacht aus. 13 Stunden, die über Schuld oder Unschuld entscheiden könnten, so der Vater des Beschuldigten. Denn am Tag sei sein tatverdächtiger Sohn nachweislich in der Arbeit gewesen.

Warten auf Obduktionsbericht

Ein Todeszeitpunkt am Tage, während der Verdächtige in der Arbeit war, wäre ein starkes Entlastungsargument, bestätigt auch Anwalt Breiteneder. Doch auf den Obduktionsbericht der Gerichtsmedizin Salzburg, der darauf Antwort geben soll, warte man seit Wochen, obwohl mehrfach bei der Staatsanwaltschaft urgiert wurde.

Auch Teilgutachten noch nicht eingetroffen

Phillip Christl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz, bestätigt, dass bisher noch keine Gutachten der Salzburger Gerichtsmedizin eingetroffen sind. Und auch nicht das beantragte Teilgutachten, das sich nur auf den Zeitpunkt des Todes konzentrieren soll. Für den 29-jährigen Tatverdächtigen heißt es damit warten, vielleicht sogar bis zum Heiligen Abend. Am 24. Dezember soll die nächste Haftprüfungsverhandlung stattfinden.

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