Hallstatt überlegt Beschränkung der Besucher

Fast eine Million Besucher besuchen jedes Jahr Hallstatt. So wie andere Reiseziele für Massentourismus wie Venedig und Capri denkt man daher jetzt auch in Hallstatt über eine Limitierung der täglichen Besucherzahlen nach.

Seit Jahren ist die Bevölkerung im Ort angesichts der Touristenmassen gespalten. Die einen sehen sie als notwendige Devisenbringer, die die Tourismuswirtschaft, Arbeitsplätze und damit den Ort selbst am Leben erhalten. Die anderen sprechen von inzwischen zu großen Besucherströmen, die ein Leben in Hallstatt beinahe unerträglich machen.

Projekt startet in einigen Tagen

Jetzt denkt man daher jetzt auch in Hallstatt über eine Limitierung der täglichen Besucherzahlen nach. In wenigen Tagen startet dazu ein eigenes Projekt, so Hallstatts Bürgermeister Alexander Scheutz (SPÖ) im Gespräch mit ORF-Redakteur Gernot Ecker: „Der Ort verträgt einfach nur eine gewisse Anzahl an Menschen. Das kennt man auch von anderen Orten. Ich glaube, da gibt es keine Tabus in unserer neuen Konzeptionierung. Die Bevölkerung soll sich auch stark einbringen. Der Ort muss wieder lebenswerter werden, und wahrscheinlich wird man nicht umhinkommen, auch Beschränkungen anzudenken."

Ausweichen in Nachbargemeinden

Die Touristen nicht mehr nach Hallstatt zu lassen, sei wegen der Nachbargemeinde schwierig, so Scheutz. Aber man könne die Touristen mit anderen Verkehrsmitteln nach Hallstatt bringen. Oder es heißt: „Bis zu einer gewissen Tageszeit ist die Stadt schon so voll, dass mehr Gäste nicht mehr möglich sind, dann müssen sich die Touristen die Sehenswürdigkeiten in unseren Nachbarorten ansehen und an diesem Tag Hallstatt nicht besuchen. Zu so einer Lösung tendieren wir.“

Das gesamte Interview mit Alexander Scheutz

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